Erscheinungsdatum: 03.05.2016

Die Türkei - 2. Internationaler Länderabend im Sommersemester 2016

Die Türkei - 2. Internationaler Länderabend im Sommersemester 2016

Auf einem kleinen Silbertablett werden Lokum - kleine klebrige Süßigkeiten gereicht. Im Hintergrund sorgt eine von den Gastgeberinnen zusammengestellte Playlist für gute Stimmung. Die Herzlichkeit mit der die türkischen Studierenden der Partnerhochschulen aus Eskişihir und Istanbul ihre Gäste empfangen, spiegelt bereits einen Teil der Kultur wider, die sie an diesem Abend repräsentieren. Damit geht der Internationale Länderabend organisiert vom Akademischen Auslandsamt und unterstützt von der studentischen Initiative Culture Connects in den Räumlichkeiten der Hochschulgemeinden ESG und KHG mit dem Thema Türkei vielversprechend in die zweite Runde.

In einer aufschlussreichen Präsentation geben die Gastgeberinnen einen hervorragenden Einblick in die Geschichte, Politik ihres Heimatlandes und zeigen unterschiedliche Facetten der türkischen Kultur auf. „Nein, Istanbul ist nicht die Hauptstadt der Türkei…auch wenn das viele glauben. Es ist Ankara…“, lacht Design-Studentin Ece Rabia Sen. Stolz sind sie und ihre Mitstreiterinnen auch auf den Sufi-Mystiker und Poeten Rumi, der den Großteil seines Lebens in Konya verbrachte und der vor allem für seine vierzeiligen Verse und den zu den UNESCO-Weltkulturerbe Meisterwerken gehörenden ekstatischen Reigentanz bekannt ist.

Videos mit vielen Aufnahmen von Stadt, Land und Leuten untermalen die Fakten und Informationen: Das trubelig-bunte Großstadtleben in Istanbul, türkisblaues Wasser, lange Sandstrände und die bildschöne felsige Landschaft von Kapadokya verleiten zum Träumen vom nächsten Sommerurlaub. „Yes, that is our country, come to Turkey“, schließt Ece Rabia Sen ihren Vortrag ab. Bei diesen Worten schwingt eine Einladung mit, die auch meinen könnte: „Kommt zu mir nach Hause, wir haben immer Platz für Gäste.“

Die unglaubliche Gastfreundschaft zeigt sich auch an dem liebevoll hergerichteten Buffet. „Wir haben zwei Tage lang gekocht“, sagt Ayse Yerebakan und „wir freuen uns so sehr, dass es unseren Kommilitonen schmeckt“, fügt Berrak Ilkcan Sener hinzu. Die Speisen sind überwiegend vegetarisch, einige vegan - doch ein wenig anders als man das türkische Essen hierzulande aus den Dönerläden kennt. Es gibt Yaprak Sarmasi (gefüllte Weinblätter), Biber Dolmasi (gefüllte Paprika), Kisir (Bulgursalat) und Sigara Böreği (Schafskäseröllchen).

Im Anschluss servieren die Studierenden türkischen Tee und Kaffee. Traditionelle Heißgetränke, die bereits in ihrer Präsentation einen Platz gefunden hatten: „Das wisst ihr vielleicht gar nicht, aber Kaffee wurde von venezianischen Händlern um 1615 erstmals von Istanbul nach Europa gebracht. Allerdings trinken wir in der Türkei eigentlich mehr Tee als Kaffee.“

Türkische Kultur in der Praxis gibt es zum Abschluss dann auch noch einmal in Form von traditionellen Kreistänzen, natürlich unter professioneller Anleitung. „Mit der Tanzgruppe „Fire of Anatolia“ hat die Türkei es in das Guinnessbuch der Rekorde geschafft – 241 Schritte pro Minute“, beteuert Ayse Yerebakan. Die lebensfrohe Energie der Gastgeberinnen überträgt sich schnell und die Mitmachenden hüpfen und klatschen im Takt der Musik.

Der nächste Länderabend führt am 23. Mai 2016 in den englischsprachigen Raum nach Kanada und Großbritannien.

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