Erscheinungsdatum: 03.08.2012

Design und Technik: Pilotprojekt der HAWK Fakultät Gestaltung erarbeitet Verknüpfungen

„Mit Ideen ist das wie mit Streichhölzern – sie müssen entzündet werden“, erklärt HAWK-Studentin Katja Fromm. Gemeinsam mit insgesamt 12 Studierenden hat sie ihre Ideen formulieren können. Nämlich im Pilotprojekt der Fakultät Gestaltung – hier werden die Master-Studierenden aller neun Kompetenzfelder vor allem auf berufliche Herausforderungen vorbereitet. Das Thema des Seminars unter der Leitung von Prof. Stefan Wölwer lautet „Design – Technologies“ und untersucht, wie sich Technologie und Design gegenseitig beeinflussen. Die besondere Herausforderung ist, dass nur eine übergeordnete Aufgabe gestellt wurde und die Ziele von den Studierenden selbst formuliert werden mussten.
So muss sich also jede der drei Gruppen ein eigenes Thema suchen, um daraus eine eigene Zielsetzung zu finden. Die Lösungen dafür präsentieren die Studierenden jetzt. Eine davon heißt „Creative Cube“. In der Arbeit von Britta Scheerenberg, Katja Fromm und Jan Pröhl – alle kommen aus verschiedenen Kompetenzfeldern der Fakultät Gestaltung – geht es im Prinzip um die Ideenfindung an sich. Sie selbst bezeichnen ihre Entwicklung als einen „Werkzeugkasten für Kreativität“. Es ist eine Handy-Applikation, kurz „App“. Diese soll auch Wartezeiten nutzen. Darum findet sie in Hannover mit seinem öffentlichen Verkehrsnetz aus Buslinien, S- und U-Bahn einen idealen Nährboden. Die App erklärt kurz und knapp, welche Techniken zur Ideenfindung zur Verfügung stehen und wie mit ihnen gearbeitet wird. Die Ergebnisse können die User über ihr Handy im Stadtbild einzeichnen und markieren – natürlich nur virtuell. So eröffnet sich für die Benutzer dieser App ein vollkommen anderes Stadtbild mit Ausflugstipps, Wegbeschreibungen, Zeichnungen oder Mind-Maps. Diese werden dann außerdem auf einer eigenen Website veröffentlicht. Vernetzung pur also, wahlweise auch jenseits von Internet-Giganten wie facebook oder twitter.
Ganz andere Ziele verfolgt die sechsköpfige Gruppe „Neunartig“. Neun, weil die Fakultät Gestaltung besagte neun Kompetenzfelder hat. Und die wollen Maike Heddinga, Olga Helm, Frauke Richter, Wilhelm Eckert, Moritz Papenfuß und Filipp Romanowskij ganz Deutschland zeigen. Nämlich mittels einer „Design-Tour“ durch deutsche Städte. Das Logo dazu trägt das Konzept. Neun Quader sind darauf zu sehen sowie drei an ein Herz erinnernde orange Vierecke, die einerseits die Fakultätsfarben tragen, andererseits für die interdisziplinären Vernetzungen innerhalb der Kreativen der Hochschule stehen. Die Quader finden sich dann wieder in Containern, die als Attraktion auf öffentlichen Plätzen stehen. Vollgestopft mit High-Tech, die die Besucher dazu verführt, mehr über die Fakultät, ihre Studierenden sowie die Ergebnisse und Erfindungen aus dem Studium zu vermitteln. Dafür reicht ein Chip-Code, der gleich am Eingang verteilt werden soll. Zwar würde jeder Finanzbeauftragte die Hände über den Kopf zusammen schlagen angesichts der potentiellen Kosten.
„Wir blenden allerdings die Finanzmittel in diesem Seminar weitestgehend aus – man muss auch mal der Phantasie freien Lauf lassen“, erklärt Wölwer. Das ist richtig – denn im Berufsleben werden erfahrungsgemäß solche Möglichkeiten rar. So entstehen halt zündende Ideen.

Design und Technik: Pilotprojekt der HAWK Fakultät Gestaltung erarbeitet Verknüpfungen das Neunartig-Team das Neunartig-Team