Erscheinungsdatum: 20.10.2015

Dipl.-Mus. Dipl.-Phys. Hannes Frischat stößt im Individuellen Profilstudium neue Denkansätze bei HAWK-Studierenden an  

Dipl.-Mus. Dipl.-Phys. Hannes Frischat stößt im Individuellen Profilstudium neue Denkansätze bei HAWK-Studierenden an 

Mit zwei Lehrveranstaltungen bereichert Hannes Frischat das HAWK plus Individuelles Profilstudium (IPS) an der HAWK. Beide zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Studierenden einladen, aus ihrem Fachstudium auszubrechen und die Welt aus anderen Perspektiven zu betrachten, anderen Fragen nachzugehen und die eigene Weltanschauung und Handlungsgrundsätze zu hinterfragen. Warum im IPS? Weil die Auseinandersetzung mit Fragen bspw. zur Ethik, Moral, Weltbildern und Handlungsmotivationen für die Ausbildung der eigenen Persönlichkeit wichtig sind. Selbstverständlich steht die fachliche Qualifizierung im Mittelpunkt jeden Studiums, so auch an der HAWK. Aber hier findet sich im HAWK plus Individuelles Profilstudium zugleich auch Raum und Zeit, aus der Fachdisziplin hinaus zu zoomen, um nach dem Studium die eigene Fachexpertise bewusster und vielleicht auch gezielter einzusetzen.

Ethik und Verantwortung in der beruflichen Praxis - das studentische Fazit

„Die Sichtweise und Herangehensweise gegenüber dem großen Thema Ethik hat sich für mich verändert. Auch, dass das Thema so vielfältig geworden ist, habe ich vor der Veranstaltung nicht erwartet. Die Veranstaltung war informativ und interessant. Die Verarbeitung der neu gewonnenen Erkenntnisse ging noch nach der Vorlesung weiter und ist noch nicht abgeschlossen.“

„Die Woche fing für mich noch relativ ahnungslos an. Ich konnte mir nicht ganz vorstellen, in welche Richtung die Veranstaltung gehen wird. Wir fingen mit einem lockeren Einstieg an, wobei wir uns Gedanken machen sollten, was wir unter Ethik und Moral verstehen, worin wir den Sinn des Lebens sehen und wann wir in unserem Leben Verantwortung übernommen hatten. Somit hatten wir eine Richtung und langsame Vorstellung, wohin es gehen wird. Wir haben Prinzipien ausdiskutiert und Beispiele aus unserem Leben mit eingebracht, sodass man selbst in die Veranstaltung integriert wurde – das hat mich sehr positiv überrascht. Die 'andere' Art der Vorlesung hat mich sehr wach und interessiert gehalten. Fazit aus diesem IPS: Gerne werde ich diese Veranstaltung weiterempfehlen.“

„Die verschiedenen Weltbilder waren zunächst sehr verwirrend, das mechanistisch-materialistische Weltbild erschien mir zuvor als das einzig mögliche. Die Auseinandersetzung mit dem advaitischen System war für mich die intensivste Erfahrung, die mich noch nachhaltig beschäftigt. Dabei habe ich gemerkt, dass es möglich ist, anders als bisher zu denken. Genau beschreiben kann ich die Denkweise nicht, es ist lediglich anders als gewohnt und sehr, sehr anstrengend. […] Zuletzt fühle ich mich aber in einer Einstellung bestätigt. Der kategorische Imperativ war mich vorher bekannt und ich habe immer nach ihm gelebt. Ab jetzt tue ich das vielleicht noch etwas bewusster.“

Querdenken, Weiterdenken, Perspektiven erweitern - das studentische Fazit

"Ehrlich gesagt, ich habe mich in der Vergangenheit sehr viel mit den Themen der Veranstaltung beschäftigt. Fragen, die eine Antwortnach dem Diesseits und unser Umwelt gesucht haben. Jedoch wurde die Suche nach den Antworten in der letzten Zeit nicht mehralswichtig erachtet, weil die Realität einen im Leben einholt und Stress und das immer schneller werdende Leben keine Zeit mehr lassen. Die Veranstaltung war eine Wiederbelebung des philosophischen Geistes in mir und darüber hinaus gab es ja drei Creditpoints,die ja auch wichtig sind.“

„Ich würde diese Veranstaltung weiterempfehlen, weil ich es für wichtig erachte, sich mit Themen wie Weltbildern undWin-Win-Situationenauseinanderzu setzen. Denndas verschafft letztendlich einegute Grundlage, um ein besseres Lebenmiteinander zu führen."

„Ein Highlight in diesem Seminar ist für mich der Moment gewesen, in dem die Studierenden ihr eigenes Weltbild schaffen sollten und das dann vorgestellt haben. Es ist interessant, welches Bild die Menschen vom Leben haben.“

„Ich hätte nie gedacht, dass auch die Quantenphysik etwas mit Ethik zu tun hat. Für Leute mit Interesse an der Erweiterung ihrer Horizonte unbedingt, für Leute, die sich schwer von Anderem überzeugen lassen, wahrscheinlich etwas schwer verständlich, aber nur probieren geht über studieren!“

„Durch die Lehrveranstaltung bekommt man einen Anreiz, grundsätzliche Annahmen infrage zu stellen und diese aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ich konnte meine Lebenseinstellung festigen und kann diese nun mit Hilfe der gelernten Theorien (holografisches Weltbild) begründen.“

Hannes Frischat mit Studierendengruppe WiSe 2015/2016 Hannes Frischat mit Studierendengruppe WiSe 2015/2016