In seiner aktuellen und erstmalig durchgeführten Studie „Gründungsradar“ hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft untersucht, welche Hochschulen Unternehmensgründerinnen und -gründer am besten unterstützen. Dabei erfasst und vergleicht die Studie die unterschiedlichen Organisationsstrukturen, Service- und Beratungsleistungen sowie das Aufkommen von Gründungsaktivitäten an den 393 befragten Universitäten und Hochschulen.
Mit dem Gründungsradar werden in der Form eines Rankings Profile der Gründungsförderung deutscher Hochschulen dargestellt. Die Ziele der Studie sind,
- die Gründungsförderung an Hochschulen einschließlich der Stärken und Strategien in der Gründungsförderung umfassend und vergleichend darzustellen,
- Beispiele guter Praxis als Grundlage für eine Weiterentwicklung ihrer eigenen Aktivitäten zu identifizieren und aufzubereiten,
- Empfehlungen an die Politik für zukünftige Förderimpulse zu entwickeln.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durchgeführt und ersetzt das bisherige Ranking „Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen?" von Prof. Dr. Jürgen Schmude, in dem noch keine Fachhochschulen untersucht worden waren.
In der Gruppe der kleinen Hochschulen gehört die HAWK zu den TOP 10 Einrichtungen, die als Hochschulen mit Vorbildcharakter bezeichnet werden. Besonders gute Leistungen bescheinigt das Ranking der Gründungsinitiative der HAWK mit Prof Dr. Christoph Kolbeck und Dr. Stephanie Rabbe im Bemühen um die institutionelle Verankerung des Themas „Gründung“ innerhalb der Hochschule sowie bei der Gründungsunterstützung in Form von Lehr-, Beratungs- und Veranstaltungsformaten. Für diesen Baustein erhält die Gründungsinitiative der HAWK den dritthöchsten Punktwert im Ranking hinter den renommierten privaten Hochschulen HHL Leipzig Graduate School of Management und WHU-Otto Beisheim School of Management (Vallendar). Diese Ergebnisse sind als besonders beachtlich einzustufen, da die übrigen Hochschulen dieser Kategorie fast ausnahmslos auf eine oder mehrere Förderungen aus dem Programm EXIST – Die Gründerhochschule vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Aufbau ihrer akademischen Gründungsförderung zurückgreifen konnten.
Mit der erfolgreichen Bewerbung um die sechsmonatige Konzeptphase für EXIST IV konnte HAWK plus Entrepreneurship aber im Sommer 2012 nochmal eine merkliche Beschleunigung und qualitative Aufwertung erfahren.
Prof. Dr. Christoph Kolbeck und seine Mitarbeiterinnen Dr. Stephanie Rabbe und Catharina Müller sehen ihre Arbeit damit in besonderer Weise gewertschätzt und prognostizieren eine Ausweitung ihrer erfolgreichen Aktivitäten: „Wenn wir im kommenden Jahr die Stiftungsprofessur für Entrepreneurship und Existenzgründung besetzen, die uns die Sparkasse Hildesheim in den nächsten fünf Jahren finanziert, können wir mit zwei Professuren auch die Bausteine der Studie verstärkt angehen, in denen wir noch keine vorbildlichen sondern nur gute Leistungen vorzuweisen haben. Dazu zählen die Durchführung von Aktivitäten, durch die Studierende, Promovierende und das wissenschaftliche Personal für Gründungsideen sensibilisiert werden sollen und die grundsätzliche Ausgründungsaktivität an der Hochschule.“
Auch wenn das Handelsblatt die Mitautorin der Studie, Dr. Barbara Grave, mit den Worten zitiert: „Unter den Hochschulen mit Vorbildcharakter ist eine bunte Mischung […]“, und es seien nicht nur die technikaffinen Universitäten, die Lust aufs Gründen machten, richtet auch HAWK plus Entrepreneurship seinen Blick auf die Standorte Göttingen und Holzminden, an denen mit den Fakultäten Ressourcenmanagement, Natur und Technik sowie Bauen noch unausgeschöpfte technologieorientierte Gründungspotenziale schlummern, die nur mit eine wachsenden Personalkapazität gehoben werden können.
Weiterführende Informationen und die Studie zum Download: http://www.stifterverband.com/gruendungsradar/
Gründungsradar 2012: Der Stifterverband kürt die besten Gründungshochschulen Gründungsradar