Erscheinungsdatum: 28.01.2013

Praxisfelder der Sozialen Arbeit beider Länder werden im Hinblick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten analysiert

Einmal im Jahrbegrüßt die HAWK Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit Gäste der finnischen Partnerhochschule Helsinki Metropolia University of Applied Sciences in Hildesheim. Im Rahmen des Projekt-Seminars “Theorie und Praxis Soziale Arbeit im Vergleich Finnland/Deutschland“ geht es darum, sich einen Überblick über das Studium zu verschaffen und die Praxisfelder der Sozialen Arbeit beider Länder im Hinblick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu analysieren.

Die Studierenden planen und organisieren eigenständig ein inhaltliches und kulturelles Programm für ihre Gäste. In Hildesheim ist Dr. Maria Huchthausen Ansprechpartnerin, in Helsinki begleitet die Dozentin Leigh Anne Rauhala den Austausch.

Schwerpunkte des diesjährigenTreffens sind die Fragen: Wie sehr unterscheiden sich die Rahmenbedingungen des Bildungssystems, vor allem des Studiums Sozialer Arbeit in beiden Ländern? Wie zeigt sich dies später in der Praxis? Wie definieren beide Länder die Begriffe der Sozialen Arbeit, Sozialarbeit und Sozialpädagogik und mit welchen theoretischen Konzepten fundieren sie später ihre praktische Arbeit?

Diese Fragen bearbeitendie Studierendenim Projekt auf verschiedenen Ebenen: zum einen durch eine theoretische Aufarbeitung, zum anderen durch eine praktische Erkundung verschiedener Praxisebenen, wie zum Beispiel durch ein gemeinsames theaterpädagogisches Seminar und dem Besuch zahlreicher Praxiseinrichtungen.

Ein gemeinsamer Austausch zu Beginn des Seminars ergibt erste Erkenntnisse. Allein das Studium der Sozialen Arbeit in Finnland an einer Fachhochschule heißt anders („Social Services“) und ebenso unterscheiden sich die späteren Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Praxis deutlich.

Was sich auf den ersten Blick sehr unterschiedlich zeigt, weist jedoch bei näherem Hinsehen auch viele Ähnlichkeiten auf. Sogleichen sichbeispielsweise die Methoden und auch die ethischen Grundlagen, die Blickwinkel und der Umgang mit den Klient/innen/en haben ähnliche Muster und Strukturen.Auf wissenschaftlicher Ebene werden länderspezifisch unterschiedliche Grundlagen genutzt, dochdas „Framework“, die Art wieim Feldgearbeitet wird,nutzt ähnliche Ausgangspunkte.

Neben all der inhaltlichen Arbeit stand auch das persönliche Kennenlernen der anderen Kultur im Vordergrund. In einem Rahmenprogramm gab es zahlreiche Gelegenheiten zu Austausch und Begegnung. Es wurde ein Konzert besucht, die Gedenkstätte Bergen Belsenbesucht und die Hildesheimer Ausgeh-Landschaft erkundet. Die Studierenden verbrachten viel Zeit miteinander, diskutierten, erklärten, erkundeten und schufen so eine Basis für ein interkulturelles Verständnis.

Im Frühjahr 2013machen sichdie HAWK-Studierendengemeinsam mit Dozentin Dr. Maria Huchthausen auf den Weg nach Helsinki, um heraus zu finden, ob sie die gelernten finnischen Vokabeln behalten haben und um zu erkunden, wie das Studium und die Praxis in Finnland aufgebaut sind.

Ein großes „Kiitos“ (finnisch Danke) für die Unterstützung des Projekts an die HAWK und die Unterstützung durch die Deutsch-Finnischen Gesellschaft e.V. Niedersachsen.

Text und Foto: Dr. Maria Huchthausen

Praxisfelder der Sozialen Arbeit beider Länder werden im Hinblick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten analysiert Studierende der HAWK Fakultät Soziale Arbeit und ihre Gäste der finnischen Partnerhochschu Studierende der HAWK Fakultät Soziale Arbeit und ihre Gäste der finnischen Partnerhochschu