"Das Land" hat in der letzten Zeit in unterschiedlichen Kontexten Hochkonjunktur. Zahlreiche Lifestyle-Zeitschriften zeigen in Hochglanz die Vorzüge des Landlebens und werben für ein "Leben auf dem Land“. Schriftsteller besuchen die "Provinz" und berichten entweder fasziniert oder gelangweilt von ihren Eindrücken. Ländliche Regionen stehen zudem im Zentrum, wenn es um die Problematik von Abwanderung und Überalterung angesichts demographischer Prozesse und Konzepte, hierauf angemessen zu reagieren, geht.
Hier ist auch Soziale Arbeit gefordert. Soziale Arbeit in ländlichen Räumen ist derzeit noch nicht in allen Bereichen hinsichtlich ihrer Spezifika und besonderen Herausforderungen untersucht und entwickelt worden. Der Schwerpunkt versammelt deshalb Beiträge, in denen es um die Klärung entsprechender Besonderheiten geht: Welche Rahmenbedingungen kennzeichnen Soziale Arbeit in ländlichen Räumen? Stand die Entstehung Sozialer Arbeit immer in einem engen Verhältnis zu Industrialisierung und Urbanisierung? Welche spezifischen lebensphasenbezogenen Problemlagen und Bedürfnisse (Jugend, Alter, Generationen) lassen sich in ländlichen Regionen ausmachen und wie reagiert Soziale Arbeit fachlich auf diese Bedarfe?
Beiträge:
- Stefanie Debiel / Leonie Wagner: Landlust und Landfrust. Soziale Arbeit in ländlichen Räumen
- Sabine Hering: der blinde Fleck. Die Anfänge der Wohlfahrtspflege auf dem Land in West- und Osteuropa
- Leonie Wagner: Soziale Arbeit in ländlichen Räumen. Spannungsfelder und Herausforderungen für Soziale Arbeit
- Anke Strube: „Ich würde gerne hier bleiben …“. Soziale Altenarbeit auf dem Land
- Björn Redmann: Jugendarbeit in ländlichen Räumen. Anspruch und Wirklichkeit
- Stefanie Debiel: Intergenerationelle Begegnung und Beteiligung in ländlichen Räumen. Ansätze zur Gestaltung des Zusammenlebens von „Jung und Alt“
SozialExtra Ausgabe3|4 2011, ISSN: 0931-279 X
Bezugsquelle:
www.sozialextra.de
