Erscheinungsdatum: 22.09.2016

119 Abschlusszeugnisse an der Fakultät Bauen und Erhalten bei Festakt in der Aula übergeben

119 Abschlusszeugnisse an der Fakultät Bauen und Erhalten bei Festakt in der Aula übergeben

„Eine ordentliche Festrede beginnt mit einer ordentlichen Begrüßung“, eröffnete Prof. Dr.-Ing. Günther Bahre, Dekan an der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK, die Absolventenfeier in der Aula der Hochschule. Da es an der Fakultät nach Bedeutung ginge, stellte er die 119 Absolventinnen und Absolventen der Baustudiengänge an die erste Stelle. „Sie haben ihre Abschlussarbeit unter besonderen Bedingungen geschrieben“, lobte er die 38 Bachelorabsolventinnen und Bachelorabsolventen im Bereich Architektur, die 15 im Bereich Bauingenieurwesen und die 14 im Holzingenieurwesen, aber auch die 52 Studierenden, die jetzt einen Masterabschluss in Architektur (29) oder in Bauingenieurwesen (23) vorweisen können. Schließlich sei die Bearbeitungszeit vollständig in die Zeit der Fussball-Europameisterschaft in Frankreich gefallen. „Aber Sie sind ins Endspiel gekommen“, zog er Parallelen vom Sport zu der akademischen Leistung, „und Sie haben dieses Endspiel dann auch gewonnen.“

Im Profisport seien auch immer Profiscouts unterwegs, sagte Bahre, und begrüßte in diesem Zusammenhang herzlich den Präsidenten der Architektenkammer Niedersachsen, Dipl.-Ing. Wolfgang Schneider, sowie Dipl.-Ing. Michael Rohardt und Geschäftsführer Michael Knorn von der Ingenieurkammer Niedersachsen. Bei seinen Beispielen aus der Coaching-Zone der Stadien hielt er Ähnlichkeiten mit Lehrenden für möglich – angefangen von den ambitionierten Mitkämpfern bis hin zu den lässigeren, abgeklärteren Trainern mit Ledermäppchen und Tablet.

Zahlenmäßig noch größer sei aber das Betreuerteam, das vorher, während und nach dem Spiel den Akteuren zur Seite stehe, bezog er sich auf die Familien und Angehörigen der ehemaligen Studierenden, die hoffentlich nur unterstützend und nicht substituierend tätig gewesen seien. Dieser Personengruppe sprach er seinen besonderen Dank aus, unterstützt durch den Applaus des Publikums.

„Sie sind dem Ziel, in die Architektenliste eingetragen zu werden, ein ganz schönes Stück näher gekommen“, sprach Schneider in seiner Rede speziell zu den 67 Absolventinnen und Absolventen der Architekturstudiengänge. „Ich bin mir sicher, dass die HAWK Ihnen nicht nur die formalen Voraussetzungen vermittelt, sondern auch das tatsächliche Rüstzeug für Ihren Berufsweg mit auf den Weg gegeben hat.“ Neben einer vierjährigen Ausbildung sei dazu noch eine zweijährige Berufspraxis nötig. „Zum Glück hat sich die Lage am Arbeitsmarkt deutlich verändert, unsere Büros suchen teilweise händeringend nach Angestellten, das Gehaltsniveau hat sich zuletzt spürbar nach oben bewegt“, zeigte Schneider die sehr guten Berufschancen auf.

„Die Reihenfolge, in der wir hier stehen, ist historisch bedingt: Zuerst kommt der Architekt mit seinen Ideen und Träumen, er kann aber nichts machen ohne die Ingenieure, die alles dann umsetzen. Umgekehrt sind wir Ingenieure aber auch abhängig von den Architekten, denn ohne die Ideen bekämen wir gar keine Aufträge“, beschrieb Michael Rohardt kurzweilig das Zusammenspiel der beiden Berufsgruppen. In der Ingenieurkammer Niedersachsen seien rund 6000 Mitglieder, davon seien die meisten aus dem Bauingenieurwesen. Im Namen der Ingenieurkammer Niedersachsen zeichnete Rohardt folgende Studierende für besonderes Engagement in mehreren Gremien aus: Maike Pardey, Robert Piecha, Sven Finke und André Börger.

„Sehr gut, weiter so, bestanden“, sprach Sebastian Otte der Fakultät Bauen und Erhalten in seiner Absolventenrede ein großes Lob aus. Nachdem der Bauingenieur kurz den Studienalltag unter dem Titel „Die große Abrechnung“ skizziert hatte, konnte er abschließend ein positives Fazit ziehen. „Wir alle, die wir hier studiert haben, können, glaube ich, froh sein, dass wir diesen Ort dazu gewählt haben – trotz einiger Reibungsverluste“. Dabei hob er besonders das umfangreiche Exkursionsangebot durch Dipl.-Ing. Thomas Kauertz, Studiendekan Architektur, hervor.

Sängerin Julia Schönleiter und Pianist Stefan Wurz untermalten den Festakt musikalisch. Nach der Zeugnisübergabe stimmten sie mit dem Song „You´ve Got A Friend“ von Carole King auf das Sommerfest im Innenhof ein.

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