Erscheinungsdatum: 08.12.2016

HAWK, Uni und VHS bieten Sprachkurse für Geflüchtete an / erste Absolventen verabschiedet

Mohamed Amar Zidan hat ein festes Ziel vor Augen: „Ich möchte weiterstudieren. Ich möchte in Deutschland leben und Steuern bezahlen.“ Der junge Mann kommt aus Syrien, hatte dort bereits ein Studium der Zahnmedizin begonnen. Für seine weitere Ausbildung fehlt ihm vor allem eines: ausreichende Sprachkenntnisse.

Wie ihm geht es auch den 60 anderen jungen Menschen, die an diesem Vormittag mit ihm im Riedelsaal der Volkshochschule Hildesheim sitzen. Sie alle haben die nötigen Bildungsabschlüsse für ein Studium erreicht. Viele haben in ihrer Heimat bereits studiert. Nun wollen sie ihre Ausbildung in Deutschland fortsetzen. Dabei helfen die drei neuen Sprachkurse, die die HAWK gemeinsam mit der Uni Hildesheim und der VHS anbietet.

Heute sollen aber nicht nur die neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt werden. Die ersten 15 Studieninteressierten haben bereits den Deutsch-Intensivkurs absolviert, der vom HAWK plus-Sprachenzentrum organisiert wurde. Nun warten sie gespannt auf die Ergebnisse der Prüfung, die sie für ein Studium in Deutschland qualifiziert. Heute erhalten sie bereits ihre Urkunden für die Kursteilnahme. Im letzten halben Jahr haben sie sich nicht nur mit Grammatik und Vokabeln beschäftigt. HAWK open und das International Office der Uni Hildesheim haben ein Begleitprogramm entwickelt, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ein Studium in Deutschland vorbereiten sollte. Neben einem Orientierungskurs standen auch Führungen durch die verschiedenen Hochschuleinrichtungen, kulturelle Veranstaltungen und eine Stadtrallye auf dem Programm.

Das erwartet auch die neuen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer. Dabei arbeiten HAWK und Uni erstmals auch mit der VHS zusammen. Insgesamt drei Sprachkurse auf unterschiedlichen Niveaus werden nun angeboten. Ab Februar startetein weiterer.Die Kooperation hat auch organisatorische Vorteile für die Anbieter und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Wir haben uns in Hildesheim zusammen getan, um die Sprachkurse für Studieninteressierte gemeinsam anzubieten. So gibt es keine einzelnen Kurse sondern eine gemeinsame Idee, ein gemeinsames Konzept und eine gemeinsame Ausschreibung an unterschiedlichen Kursorten“, erklärt Carsten Rumbke, Projektkoordinator von HAWK open.

Die Absolventinnen und Absolventen des ersten Jahrgangs sollen nun ihre Erfahrungen mit den neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sprachkurse teilen. „Die große Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen hat Zeit und Interesse, sie zu unterstützen“, berichtet Frauke Drewes von HAWK open. „Sie haben erfahren, wie es an deutschen Hochschulen aussieht und können den ‚Neuen‘ helfen, natürlich auch durch ihre Sprachkenntnisse.“

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