Erscheinungsdatum: 11.11.2013

MAD Museum of Art and Design zeigt bis April 2014 das erste Fahrzeug der Welt, das im 3D-Druck gefertigt wurde

MAD Museum of Art and Design zeigt bis April 2014 das erste Fahrzeug der Welt, das im 3D-Druck gefertigt wurde

Neben dem Exponat, das von Prof. Andreas Schulz, Prof. Barbara Kotte, Johannes Zäuner, Rebecca Davis und Nicolas Eggert gestaltet und umgesetzt wurde, sind in der Ausstellung auch Arbeiten von namhaften Künstlern, Architekten und Designern wie Ron Arad, Barry X Ball, Chuck Close, Zaha Hadid, Anish Kapoor, Maya Lin, Marc Newson, Roxy Paine, Frank Stella und Hiroshi Sugimoto zu sehen.

Die Ausstellung "Out of Hand: Materializing the Postdigital" wurde am 16. Oktober 2013 in New York im MAD Museum of Arts and Design eröffnet. Die Ausstellung über digitale Fertigung in zeitgenössischer Kunst, Architektur und Design ist die erste, die in diesem Umfang computergestützte Entwurfs- und Fertigungstechniken in den Vordergrund stellt. Mehr als 120 Arbeiten von 85 Künstlern, Designern und Architekten aus mehr als 20 Ländern zeigen das breite Spektrum und die internationale Bedeutung von neuen Technologien.

Eines der Exponate im MAD ist der Rapid Racer der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, das erste Fahrzeug weltweit, das bis auf Ritzel, Räder, Kette und einigen Schrauben komplett im 3D-Druck gefertigt wurde.
Der Rapid Racer war eines von zwei Vehikeln der HAWK, die beim Akkuschrauberrennen 2011 an den Start gingen. Als das Fahrzeug 2010 vorgestellt wurde, hat es in Deutschland für viel Aufsehen gesorgt. Nicht ohne Grund hat Kurator Ronald T. Labaco es in die Ausstellung in New York aufgenommen. Er beschreibt die Ausstellung: “From sculptural fantasy to functional beauty to conceptual idiosyncrasies, the works of art in Out of Hand, all created in the past decade, demonstrate an explosive, unprecedented scope of artistic expression.”

Die Fakultät Gestaltung der HAWK sieht ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich Rapid Prototyping durch die internationale Aufmerksamkeit, die der Fakultät nun durch die Ausstellung geschenkt wird, bestätigt.

Schon vor 13 Jahren wurde an der HAWK das von Reiner Schneider geleitete Rapid-Prototyping-Labor mit einem 3D-Drucker ausgestattet. Mit diesem Schritt, der besonders von Prof. Werner Sauer vorangetrieben wurde, war die Fakultät Gestaltung der HAWK eine der ersten Designfakultäten, die in einer Zeit, in der nur wenige dem Thema Beachtung schenken, auf die neue Technik gesetzt hat. Seit nunmehrfünf Jahren ist das Labor zusätzlich auch mit der Laserscanning CNC Technik ausgestattet.

Das Fahrzeug der Fakultät Gestaltung der HAWK, das nun in NYC im Museum zu sehen ist, wurde von Stratasys im größtmöglichen Bauraum von 900 x 600 x 900 mm gefertigt. Der Druck dauerte zehn Tage: 3.600 Schichten, die nur 0,25 mm dünn sind, wurden bei konstant 60°C aufgetragen. Die Fertigung im 3D-Druck bietet viele Vorteile: Es müssen keine Werkzeuge angefertigt werden, es kann überall auf der Welt produziert werden (es muss dazu einzig allein ein Datensatz von gerade einmal 44 MB verschickt werden) und es kann bei jedem Druck in der Größe skaliert und damit dem Fahrer angepasst werden. Das Rapid Prototyping wird mit dem gebrauchsfähigen Produkt zum Rapid Manufacturing.

Rapid Racer Rapid Racer