Erscheinungsdatum: 13.01.2016

Professor Dr. Wolfgang Viöl erklärt den Einsatz von Plasma in der Medizin

Am Sonnabend, 06. Februar 2016, zeigt Arte in der Sendung Futuremag einen Beitrag über die Arbeit von HAWK-Vizepräsident Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl, der zusammen mit seinem Team den Nutzen von Plasma in der Medizin untersucht. Sowohl die Göttinger HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik als auch das von Viöl geleitete Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik in Göttingen forschen beispielsweise an der Behandlung von Hautkrankheiten mit Plasma.

Die Sendung beginnt um 13:30 Uhr; nach der Ausstrahlung findet sich die Episode in der Mediathek des Senders wieder. Weitere Informationen zur Plasmaforschung der HAWK finden Sie auf der Website der naturwissenschaftlichen Fakultät.

Nach aktuellem Stand untersuchen die Wissenschaftler etwa die Behandlung menschlicher Haut mit Atmosphärendruckplasma. Es ist im Verhältnis zu anderen Plasmen, die sich etwa zur Bearbeitung von Hölzern oder Kunststoffen nutzen lassen, vergleichsweise kühl und sein Druck entspricht näherungsweise dem normalen Luftdruck. Die weltweit ersten klinischen Studien zur plasmaunterstützten Wundheilung laufen derzeit am Klinikum Schwabing (München) und an der Universitätsmedizin Göttingen.

Bei einer Behandlung gibt eine Plasmaquelle eine dielektrisch behinderte Entladung in Richtung eines zu behandelnden Hautareals ab, die Haut dient als Gegenelektrode. Die Entladung ruft die Bildung von Plasma hervor. Mit dem Plasma lassen sich Keime abtöten; die Entladung wirkt zudem als Reizstrom und lindert etwa Juckreiz. Bei der Anregung von Plasma entstehen Stickoxide, die die Wundheilung fördern.

Weiterführende Links:

  • Plasmaforschung der Fakultät Naturwissenschaften und Technik
  • Plasmamedizin
  • Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik
Professor Dr. Wolfgang Viöl erklärt den Einsatz von Plasma in der Medizin Plasmaquelle am Finger Plasmaquelle am Finger