"PLASMAWIND"
Plasmabehandlung von Textilglasprodukten zur Performancesteigerung von Verbundrotorblättern von Windkraftanlagen.
Rotorblätter für Windkraftanlagen werden nahezu ausnahmslos in Faserverbundtechnik hergestellt. Die Lebensdauer der Rotorblätter korreliert dabei unmittelbar mit der Güte des Adhäsionsbereichs zwischen Faser und Matrixharz.
In dem Forschungsschwerpunkt konnte gezeigt werden, dass sich der Faser-Matrix-Verbund durch den Einsatz von Plasmatechnologien signifikant verbessern lässt.
Dies gelingt durch die Vorbehandlung der Glasfasergelege mit Hilfe atmosphärischer Plasmen vor der Harzinfusion. Eine funktionsfähige, industriell einsetzbare Plasmaquelle wurde im Rahmen des Projektes realisiert. Die damit mögliche Aktivierung bzw. Funktionalisierung der applizierten Schlichten homogenisiert die reaktiven Oberflächen und verbessert die adhäsiven Eigenschaften – die Verbundzone wird gestärkt. Umfangreiche mechanische Untersuchungen belegen, dass sich damit zusätzliche Festigkeitsreserven – insbesondere bei dynamischer Belastung – beim Bau von Rotoren schaffen lassen. Ein mikromechanisches Modell und
Simulationen am plasmakonditionierten Interface bestätigen die gefundenen Resultate. Die zugrunde liegenden physikochemischen Wirkungsmechanismen konnten in parallel durchgeführten analytischen Untersuchungen aufgeklärt werden.
Im Rahmen des Forschungskolloquiums wird ein Querschnitt der Resultate aus dem Projekt vorgestellt.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltungsort:
HAWK Fakultät Naturwissenschaften und Technik
Ansprechpartner: Martin Hildebrand
Von-Ossietzky-Straße 99
37085 Göttingen
Weitere Informationen finden Sie im Flyer zur Veranstaltung.
