Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), das Land Niedersachsen, die Unternehmerverbände Niedersachsen, die Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland und die Stadt Melle organisieren in diesem Jahr erstmals einen großen „Innovationspark“ im Rahmen des Tages der Niedersachsen. Eine hochkarätig besetzte Jury hat die neuesten Entwicklungen von 53 Firmen und Institutionen aus Niedersachsen jetzt für den Innovationspark ausgewählt. Die Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst gehört dazu. Sie wird vom 14. bis 16. Juli eine innovative Methode zur Holzveredelung durch elektrische Entladung vorstellen.
Die Behandlung von Holzoberflächen ist mit aufwändigen und oftmals teuren Verfahren verbunden. Mit der Holzveredelung durch elektrische Entladungen gehören abblätternde Farben und lästiges Nachstreichen der Vergangenheit an. Durch eine Plasmabehandlung des Holzes wird die Haftbarkeit von Farben und Lacken deutlich verbessert. Zudem lässt es sich besser verleimen und wird witterungsbeständiger. Mit dem praktischen Handgerät ist all dies nicht nur der industriellen Anwendung vorbehalten, sondern auch im handwerklichen Bereich einsetzbar. Entwickelt wurde die Plasmabehandlung von Holz im Labor für Lasertechnik von Prof. Dr. Wolfgang Viöl.
„Die Bewerber spiegeln Niedersachsens Potenzial und Wirtschaftskraft“, betonte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde während eines Pressegespräches jetzt in Hannover. Die ausgewählten Aussteller können sich auf eine große öffentliche Aufmerksamkeit freuen - es werden 250.000 Gäste erwartet. Wer die erfinderischste Institution im Land ist - das entscheidet das Publikum. Eines der 53 Projekte wird sich nach dem „Tag der Niedersachsen“ mit dem Titel schmücken dürfen. Eröffnet wird der Innovationspark am 14. Juli um 17 Uhr in Melle.
Wie viel das Land Niedersachsen in Sachen Umweltschutz und Technik leistet, erklärte Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander: „Allein für Forschung und Entwicklung neuer Technologien auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und Energieeinsparung hat Niedersachsen im Jahr 2005 rund 8,6 Millionen Euro bereitgestellt.“ Gezielt seien - wie auch bei der DBU - kleine und mittelständische Unternehmen gefördert worden, so der Minister, der auch Mitglied im Kuratorium der DBU ist. Besonders erwünscht seien weiterhin Kooperationsprojekte mit niedersächsischen Hochschulen. „Ziel ist es, den Weg bis zur Marktreife zu beschleunigen. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und dient gleichzeitig dem Klima- und Ressourcenschutz“, betonte Sander bei der Vorstellung der 53 ausgewählten Projekte.
Weitere Informationen zum Innovationspark beim Tag der Niedersachsen: www.dbu.de