Die Umnutzung eines ehemaligen Bankgebäudes in ein Haus für die Musik ist das Thema des Projektkurses mit dem bezeichnenden Titel „Notenbank“. Deshalb fuhr die Gruppe unter der Leitung von Prof. Weber und Prof. Weinecke-Ludwig mit 21 Studierenden aus den Kompetenzfeldern Innenarchitektur und Lichtdesign nach Weimar, dem Standort der ehemaligen Staatsbank. Wie sich herausstellen sollte, nicht die einzige Verbindung zwischen der Klassikerstadt und der HAWK.
In Weimar angekommen bezogen wir Quartier in dem „Familienhotel“, einem mehrfach ausgezeichneten Holzbau mitten in der Altstadt von Weimar. Nachdem die Zimmeraufteilung geklärt war, ging es auch schon los, um den Tag ausführlich zu nutzen. Der erste Besichtigungspunkt war die berühmte Bauhausuniversität Weimar. In einer sehr interessanten Führung wurden wir durch das Gebäude geleitet und erfuhren vieles zum Thema Bauhaus.
Der zweite und wohl wichtigste Besichtigungspunkt der Exkursion war die „Notenbank“ selbst. Auch in diesem Gebäude gab es zuerst eine Führung und den einen oder anderen wichtigen Hinweis zum Thema Denkmalschutz. Danach hatten wir Zeit, Fragen zu stellen und das Gebäude selbst zu erforschen.
Den nächsten Tag starteten wir wieder in der ehemaligen Staatsbank. Da Musik und Gesang in dem Projekt eine wichtige Rolle spielen, wurde die Exkursion von Herrn Prof. Dietze, ehemaliger Professor der Fakultät „Bauen und Erhalten“, begleitet. So erhielten wir vor Ort eine Einführung zum Thema Akustik im Raum aus fachkundigem Mund. Nach dem Vortrag wurden Fragen geklärt und Informationen ausgetauscht. Frau Fischer, die Chorleiterin des Chores Schola Cantorum, der die Räume in der Notenbank beziehen soll, schilderte ihre Anforderungen an die Räume. Danach ging es weiter zum Musikgymnasium Schloss Belvedere. Es wurden viele verschiedene Räume besichtigt, in denen Raumakustikmaßnahmen stilvoll umgesetzt wurden. Vor allem der große Musiksaal begeisterte den gesamten Kurs.
Nach dem Musikgymnasium musste ein Großteil der Gruppe aufgrund des Bahnstreiks vorzeitig die Heimkehr antreten. In einer kleineren Gruppe ging es zurück in das Zentrum von Weimar, wo Herr Weber eine sehr interessante kleine Stadtführung leitete.
Der letzte Punkt der Exkursion war die berühmte Anna-Amalia-Bibliothek. Auch dort bekamen wir eine kleine Führung und interessante Informationen zum Thema „Denkmalschutz.“ Nach der Führung wurden wir auf die aktuelle Ausstellung aufmerksam gemacht, in der die Restauration von verbrannten Büchern der Bibliothek dokumentiert wurde. Erstaunlicherweise stellten wir fest, dass die HAWK „Bauen und Erhalten“ an der Restauration beteiligt war. So waren wir eingestimmt auf die Heimfahrt nach Hildesheim.
Janina Nikolai
Notenbank