Fakultät Gestaltung verabschiedet Absolvent/inn/en / Preise für die Besten

Erscheinungsdatum: 07.02.2017

„Ich sehe viel schwarz“, begann HAWK- Prof. Dr. Jan Henrik Oehlmann, Dekan der Fakultät Gestaltung, seine Rede, nach dem er sich in der vollbesetzten Aula bei der Absolventenfeier umgesehen hatte. Eine Kollegin habe ihm dazu einmal verraten, dass die Designerinnen und Designer bei Präsentationen nicht von ihrem Produkt ablenken wollen.

„Auch wenn das dunkelste Schwarz, das Vantablack, dem Künstler Anish Kapoor gehört und damit Privatbesitz ist, brauchen Sie nicht schwarz zu sehen, denn ihre Abschlüsse sind Gold wert“, so Oehlmann. „Sie sind auf die Berufswelt vorbereitet und werden die Hochschule nach außen hin bestens vertreten“, hob er die 51 Bachelor- und 26 Masterabsolventinnen und -absolventen lobend hervor, die in einem der neun Kompetenzfelder - Advertising Design, Branding Design, Digitale Medien, Farbdesign, Grafikdesign, Innenarchitektur, Lighting Design, Metallgestaltung und Produktdesign - ihren Abschluss gemacht haben.

„Ein Förderpreis ist eine lebenslange Auszeichnung“, sagte Landrat Olaf Levonen. Sein Förderpreis aus dem Studium stehe noch heute gut sichtbar im Regal. Daher habe er auch gerne privat einen Preis für eine herausragende Abschlussarbeit ausgeschrieben. Diesen überreichte er an Aitana Miriam Villanova Pellicena für ihre Masterarbeit im Kompetenzfeld Innenarchitektur. „Sie hat sich der Frage gestellt, wie eine geschlossene Kirche neue Nutzung erfahren kann und ist dabei höchst sensibel vorgegangen. Ihre Ergebnisse waren, dass ein Ausstellungsraum, ein Bergwander-Hostel und ein Multifunktionsraum am Besten zu der Kirche in Donndorf passen würden“, lobt HAWK-Professorin Dr. Sabine Foraita die außergewöhnliche Leistung der Spanierin. Gemeinsam mit Prof. Josef Strasser hatte sie die Arbeit betreut.

Ingolf Schley, Chef der Firma MEA-proTecc, stellte ebenfalls gerne Finanzmittel zur Verfügung und zeichnete Arina Freese für ihre herausragende Arbeit im Bereich Produktdesign/Metallgestaltung aus. Das handliche, ästhetische Brillengestell, das von der Bachelorabsolventin an das Monokel und das Fernglas in der Oper angelehnt wurde, fand im Geschäftsführenden HAWK-Präsidenten Dr. Marc Hudy einen großen Fan. „Ein sehr reduziertes Modell, das auch beim Kartelesen im Restaurant wenig auffällt“, begeisterte sich Hudy für die schnelle Lesehilfe mit zwei Brillengläsern. Besonders gut gefiele ihm die ellipsenförmige untypische Optik.

Der traditionelle Frank Meyer Preis - vom Inhaber des Hildesheimer Orthopädieschuhtechnik und Sanitätshaus Werner Meyer – ging in diesem Semester an Masterabsolventin Lena Lübben. Sie studierte im Kompetenzfeld Farbdesign und widmete sich dem Industrieboden Ton. „In einem fremden Labor in 16 Wochen so ein Ergebnis zu erzielen, ist beeindruckend“, sagt Betreuer HAWK-Professor Markus Schlegel. Sie habe gezeigt, was aus einem tradierten Werkstoff alles rauszuholen sei, gerade im Design gebe es hier Nachholbedarf. Bald stellt Lena Lübben ihre designten Kacheln dem Unternehmen vor, ihre nächste große Präsentation, die über ihre Zukunft entscheiden könnte.

Vor der Übergabe der Zeugnisse hielt der ehemalige Dekan Werner Sauer eine Laudatio auf die beiden scheidenden Pro- und Studiendekane Prof. Dominika Hasse und Prof. Markus Schlegel. Das Dankeschön war unter anderem Käsekuchen von Enzo Calvanico.

Absolventinnen Amelie Künzler und Tanja Feldmann sagten in ihrer Abschlussrede: „Wir haben hier an der HAWK gelernt, unserer Leidenschaft Ausdruck zu verleihen, wir haben neue Fähigkeiten und Werkzeuge kennen gelernt und gelernt, unsere Persönlichkeit als Designerinnen und Designer und Künstlerinnen und Künstler weiter zu entwickeln. Jetzt stehen wir am Ende des HAWK-Kosmos, unseres Kosmos und fragen uns: Was können wir erreichen? – Wir können Neues erschaffen!“