Rund 60 Interessierte haben jetzt an der Auftaktveranstaltung des Projektes „Netzwerk MINT and More - Übergänge auf der Karriereleiter von Frauen“ an der Göttinger HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement teilgenommen. Das Projekt ist auf Initiative der Deutschen Angestellten-Akademie GmbH ( DAA) in Kooperation mit der HAWK mit dem Ziel entstanden, vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und insbesondere auch des geringen Frauenanteils in den natur- und ingenieurswissenschaftlichen Fächern, die Potenziale hochqualifizierter Frauen zu gewinnen und zu sichern.
Das Projekt will Schülerinnen, Studentinnen und Frauen aus Unternehmen aus dem Großraum Göttingen, Hildesheim und Holzminden zur Vernetzung gewinnen und zum Beispiel bei ihrer Berufsorientierung oder Berufsfindung unterstützen. So konnte die HAWK-Gleichstellungsbeauftragte Ingrid Haasper Vertreterinnen und Vertreter regionaler Unternehmen, interessierte Schülerinnen, Studierende und Lehrende der HAWK im Büsgenweg begrüßen.
Prof. Dr. Rolf Hadeler, Dekan der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik, unterstrich, dass die HAWK mit den Projekten „StartMINT“, „Perspektive MINT“ und jetzt „MINT and more“ sehr aktiv in diesem Bereich sei. MINT – das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – möchte mehr junge Frauen ermutigen, Berufe in diesen Bereichen zu wählen.
Prof. Dr. Artur Frank, Studiendekan der Fakultät Ressourcenmanagement sagte, als Hochschullehrer sei er froh, wenn viele Frauen am Seminar teilnähmen. Sie rissen die jungen Männer vielfach mit und hätten oft die besseren Kommunikationskompetenzen. Carmen Grabenhorst, stellvertretende Bereichsleiterin bei der DAA freute sich über das „großartige Projekt“, das jungen Frauen helfen soll, frühzeitig angstfreie und realistische Einschätzungen der MINT-Berufe zu gewinnen. Auch die DAA habe in diesem Bereich viele Projekte angestoßen, aber noch immer wagten viel zu wenig Mädchen den Schritt in die Männerdomäne.
Den Startvortrag hielt Dr. Eva-Maria Neher, Gründerin und Geschäftsführerin des XLAB, Göttinger Experimentallabor für junge Leute, Honorarprofessorin an der Fakultät für Chemie der Universität Göttingen und Mitglied im Hochschulrat der HAWK. Nehers eigene MINT-Geschichte: Studium der Mikrobiologie und Biochemie, postdoc am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, wiss. Assistentin am Institut für Physiologische Chemie der Universität Göttingen. Eva-Maria Neher hat fünf Kinder. Sie tritt für die Chancengleichheit von Frauen im Wissenschaftsbetrieb ein. In den vergangen zehn Jahre habe sich sehr viel entwickelt, bis dahin, dass: „Viele Studentinnen heute die Familiengründung während des Studiums planen, da dann auch die Beteiligung der Väter am einfachsten realisierbar ist.“ Dr. Regina Ahlbrecht, Projektleiterin auf Seiten der HAWK, umriss das Projekt: „Netzwerken steht im Mittelpunkt“, sagte sie. So gebe es beispielsweise einen Workshop, in dem die jungen Frauen lernten „richtig zu klüngeln“. Außerdem stehen Netzwerktreffen auf dem Programm, Sprech- und Präsentationstrainings, Kommunikationsworkshop, Karriereplanung, Selbstbehauptung, Business-Knigge oder der richtige Umgang mit Social Media.
Improvisationskünstler Ferdinand und Simon von „Improsant“ rahmten die Auftaktveranstaltung launig ein. Reges „Netzwerken“ nahm dann bei Getränken und Imbiss schnell die Fahrt auf. „MINT and more“ bietet die Veranstaltungen an allen drei Standorten der HAWK, Hildesheim, Holzminden und Göttingen an. Die Teilnahme ist kostenlos und wird mit einem Zertifikat belohnt.
Anmeldung und Information:
www.hawk-hhg.de/mintandmore
