HAWK und UMG setzen auf interprofessionelle Zusammenarbeit

Erscheinungsdatum: 21.11.2023

Morbus Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Für diese Menschen und ihre Angehörigen hat das Projekt „ParkNetz“ jetzt ein regionales, sektorunabhängiges und interprofessionelles Netzwerk mit einem ersten Treffen in Göttingen am Gesundheitscampus gestartet. Unter Projektleiterin Prof. Dr. Hendrike Frieg von der Hildesheimer Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK erfasst das Forschungsteam zunächst einmal den entsprechenden Bedarf aller Beteiligten vor Ort.

„Diesen Prozess partizipativ forschend anzugehen, ist völlig neu. Viele Netzwerke in Deutschland gründen derzeit meist Ärztinnen oder Ärzte“, sagt HAWK-Prof. Dr. Hendrike Frieg. Konkret will das Team aus Logopädie, Ergotherapie, Psychologie und Allgemeinmedizin mit einer wissenschaftsbasierten Vorgehensweise die Bedarfe von Menschen mit Parkinson, deren An- und Zugehörigen sowie Akteur*innen aus der gesundheitsbezogenen Versorgung systematisch erfassen. Über spezielle gestalterische und gruppenzentrierte Methoden sollen so Einblicke in das persönliche Erleben der Gesundheitsversorgung entstehen. Angefragte Gruppen sind derzeit: Betroffene und ihre An- und Zugehörigen, Versorgende aus Logopädie, Ergo- und Physiotherapie, (Neuro-)Psychologie, Pflege, Haus- und spezialisierter Fachärzteschaft, Fachpersonal aus Apotheken und dem Bereich Sozialer Arbeit sowie Vertretungen von Krankenkassen und Selbsthilfegruppen.

 

Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert das Projekt für die Dauer von 3 Jahren aus Mitteln des Programms zukunft.niedersachsen der VolkswagenStiftung mit 495.900 Euro.

Bildunterschrift:
Das interdisziplinäre Team besteht aus (v.l.) Elisabeth Zwinge (HAWK, Gesundheitscampus Göttingen), Prof. Dr. Juliane Leinweber (HAWK, Gesundheitscampus Göttingen), Tabea Böttger (HAWK in Hildesheim), Dr. Iris Demmer (UMG), Lea Roddewig (UMG), Prof. Dr. Hendrike Frieg (HAWK in Hildesheim, Projektleitung), Arlette Flohr (HAWK, Gesundheitscampus Göttingen). Fehlend: Maria Barthel (HAWK, Gesundheitscampus Göttingen), Prof. Dr. Eva Hummers (UMG)