Erscheinungsdatum: 10.02.2016

Hildesheimer Unternehmer zeichnet Nadine Weiberg, Veronika Fischer und Alexander Friedrich aus

Nadine Weiberg, Veronika Fischer und Alexander Friedrich haben den ersten Meyer Preis für ihre Abschlussarbeiten an der HAWK-Fakultät Gestaltung erhalten. Gleich der erste Absolventenjahrgang hatte Stifter Frank Meyer von Meyer Orthopädieschuhtechnik und die Jury vor eine besondere Herausforderung gestellt: Von den 65 Bachelorabsolventinnen und - absolventen sowie 26 Masterabsolventen und -absolventinnen schlossen 16 mit der Bestnote ab, so dass die Jury noch einmal genauer vergleichen musste. Um den beiden Gesichtern der Fakultät Gestaltung, der Wissenschaft und der Gestaltung, Rechnung zu tragen, habe das Gremium schließlich den Preis geteilt, sagte Meyer in seiner Laudatio.

Das Handwerk mache es vor, so Meyer: Die besten Absolventen und Absolventinnen würden seit Jahrhunderten ausgezeichnet und prämiert. Er habe diesen Brauch jetzt auch an der HAWK für die Fakultät Gestaltung eingeführt. Das Handwerk und die Hochschulen sollen enger zusammen arbeiten, habe er oft gehört, doch was eigentlich sehr abstrakt klinge, habe er jetzt konkret gemacht, erzählt er über seine Motivation. Mit jeweils 1000 Euro zeichnet er nun jedes Semester die beste Abschlussarbeit oder die besten Arbeiten aus, dafür hatte er mit der HAWK, vertreten durch Prof. Dr. Henrik Oehlmann, Dekan der Fakultät Gestaltung, und HAWK-Kanzler Dr. Marc Hudy, einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Mit dieser Summe können die Prämierten ihre Abschlussarbeit in einer Schriftenreihe veröffentlichen oder als Exponat im großen Bibliotheksgebäude (Haus A) auf dem neuen HAWK-Campus Weinberg ausstellen.

Masterabsolventin Nadine Weiberg überzeugte mit ihrer Arbeit rund um die Frage, welche Erwartungen heute an Designer und Designerinnen gestellt werden. „Eine Frage, die gerade im Kontext einer Hochschule von großer Bedeutung ist“, zitierte Meyer die Jury.

„Ich habe das Projekt gewählt, weil ich grundsätzlich der Meinung bin, dass Designer viel mehr können als nur zu gestalten, dazu gehört analytisches Denken und vor allem auch Strategie. Das wollte ich sichtbar machen in meiner Masterarbeit“, freut sich Nadine Weiberg über die Auszeichnung, die durch das zweckgebundene Preisgeld auch ihrem Wunsch der Sichtbarkeit bestens entgegen kommt.

Die Arbeit von Nadine Weiberg

Die zweite Hälfte des Preisgeldes sagte Frank Meyer Bachelorabsolventen Veronika Fischer und Alexander Friedrich für ihr Science-Fiction-Kammerspiel zu. „Die beiden Preisträger beherrschen die Kulturtechniken des Erzählens und verbinden sie gekonnt mit technologischer Kompetenz und gestalterischem Talent. Sie nutzen dazu all die Möglichkeiten der Digitalisierung und betrachten diese gleichzeitig auch sehr kritisch“, gab Meyer das Urteil der Fachjury wieder. „Wir haben drei Tage lang im Harz gedreht, das war eine strapazenreiche Zeit mit Höhen und Tiefen“, erzählt Veronika Fischer über die Entstehung des Kurz-Clips, der weit über die Anforderungen an eine Bachelorarbeit hinausgeht. Umso größer war die Freude über den Preis.

Die Arbeit von Veronika Fischer und Alexander Friedrich

„Dieser Preis zeigt, wie befruchtend die Verbindung zwischen dem Handwerk, und der Fakultät sein kann. Unsere Studierenden können zu Frank Meyer in die Werkstatt gehen und er kann durch seine enge Verbundenheit mit der Fakultät auch seinen Gewinn daraus ziehen“, freut sich Prof. Dr. Henrik Oehlmann darüber, dass Meyer den ersten Schritt getan habe und die Fakultät fördere.

Während einer zweitägigen Ausstellung unter dem Titel „Losgelöst“ konnten alle Abschlussarbeiten als Exponate auf dem Campus Weinberg eingesehen werden.

Der Absolventenkatalog online

Hildesheimer Unternehmer zeichnet Nadine Weiberg, Veronika Fischer und Alexander Friedrich aus Prof. Dr. Henrik Oehlmann, Alexander Friedrich, Prof. Stefan Wölwer, Frank Meyer, Veronika Fisc Prof. Dr. Henrik Oehlmann, Alexander Friedrich, Prof. Stefan Wölwer, Frank Meyer, Veronika Fisc