Erscheinungsdatum: 24.02.2016

Baustudiengänge der HAWK entlassen Studierende in optimalen Arbeitsmarkt

„Sie hätten Ihren Abschluss zu einem schlechteren Zeitpunkt machen können, selten standen die Sterne so günstig“, so Prof. Dr.-Ing. Günther Bahre bei der feierlichen Abschlussfeier der Baustudiengänge in der vollbesetzten HAWK-Aula. Aber dennoch sei der Erfolg kein Selbstläufer, mahnt der Dekan der Fakultät Bauen und Erhalten. „Sie müssen das, was Sie hier erlernt und sich selbst erarbeitet haben, jetzt in eigener Verantwortung ständig aktualisieren und ausbauen.“

Aktuell gebe es mehr offene Stellen als qualifizierte Bewerber und Bewerberinnen, bestätigte auch Dipl.-Ing. Wolfgang Schneider, Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, in seinem Grußwort. „Sie werden Fehler machen, denn unser Beruf ist schadens- und fehleranfällig, aber gehen Sie trotzdem nicht nur immer den sichersten, bewährten Weg“, sagte Schneider, denn dies bringe keine zukunftsorientierten Lösungen. Abschließend riet er den sieben Bachelorabsolventinnen und -absolventen Architektur, ein Masterstudium anzuschließen – wie die anwesenden 15 Vorgängerinnen und Vorgänger es getan haben, um sich auch in die Kammerliste eintragen lassen zu können.

Der Beruf des Architekten sei zu komplex, um ihn nach einem Bachelorstudium uneingeschränkt ausüben zu können, so die Fachmeinung, die auch Dekan Günther Bahre dem Publikum bestätigte.

Dipl.-Ing. Michael Rohardt, Vorstandsmitglied der Ingenieurkammer Niedersachsen, wandte sich dann an die 30 Bachelor- und sechs Masterabsolventinnen und -absolventen Bauingenieurwesen und 13 Bachelorabsolventinnen und -absolventen Holzingenieurwesen. „Aktuell sind 25 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als es Absolventinnen und Absolventen gibt“, beschrieb auch Rohardt den optimalen Arbeitsmarkt. „Kaum ein Beruf ist so innovativ wie der des Bauingenieurs“, so der Diplom-Ingenieur. Deshalb böte die Kammer auch immer wieder Fortbildungsmöglichkeit an, die unerlässlich seien.

„Etwas, was unser Meinung nach die HAWK zu etwas ganz Besonderem macht, ist der schon fast familiäre Umgang zwischen Professoren und Studierenden“, blickten die Absolventinnen Elisabeth Denk und Joanna Ziegler in ihrer Rede dankbar auf ihre Studienzeit zurück.

Beim anschließenden Sektempfang konnten die Familien und Freunde, die „Homebase“, der Rückzugs- und Wiederaufbauort Zuhause, wie Prof. Bahre sie nannte, die Entwürfe der Absolventinnen und Absolventen einsehen.

Baustudiengänge der HAWK entlassen Studierende in optimalen Arbeitsmarkt Elisabeth Denk (vorne) und Joanna Ziegler blicken zurück auf ihre Studienzeit Elisabeth Denk (vorne) und Joanna Ziegler blicken zurück auf ihre Studienzeit