Am 13. und 14. Oktober 2014 fand die Fortbildungs-veranstaltung „Reinigung – Aufbewahrung – Präsentation“ in der Dombibliothek Hildesheim und an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim statt.
Die HAWK besitzt weltweit eine einzigartige, maschinelle Reinigungsanlage und stellte die Technologie als Ergebnis einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Restaurierung, Technik und Sammlungsverantwortlichen mit drei Vorträgen und praktischen Vorführungen vor. Das Interesse am Anlagenbetrieb war groß und zeigte sich vor allem in den Diskussionsgruppen in der Werkstatt für Papierreinigung der HAWK. Im Mittelpunkt dabei standendie organisatorischen Voraussetzungen für maschinell unterstützte Mengenbehandlungen, wie Zielstellungen, Bildung von Behandlungsgruppen und Implementierung einer Qualitätssicherung, die an der Studienrichtung Schriftgut, Buch und Graphik im Masterstudiengang gelehrt werden.
Die Tagung wurde von der AG Bestandserhaltung des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) organisiert. Dem dbv gehören mehr als 3.000 Bibliotheken in Deutschland an. Die AG greift jährlich aktuelle Themen und neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Bestandserhaltung auf und legte in diesem Jahr – auf ausdrücklichen Wunsch der Praxis – einen Schwerpunkt auf die Reinigung von Kulturgut, u.a. auf die maschinelle, elektrostatische Reinigung von Schriftgut und Großformaten.
Etwa 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus wissenschaftlichen Bibliotheken, darunter auch aus Österreich und Italien, waren nach Hildesheim gekommen, um sich zu informieren und zu diskutieren.
Für die Veranstaltung, die vom Vizepräsidenten für Forschung der HAWK Prof. Dr. Wolfgang Viöl, dem Vorsitzenden der AG Bestandserhaltung des dbv Dr. Michael Vogel von der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, dem Leiter der Dombibliothek Hildesheim Jochen Bepler und der Leiterin der Studienrichtung Schriftgut, Buch und Graphik Prof. Ulrike Hähner eröffnet wurde, konnten u. a. Referenten der Universität für angewandte Kunst Wien, der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig sowie aus der Technologieentwicklung und Wirtschaft gewonnen werden.
Teilnehmer/-innen der Tagung