Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit übergibt 115 HAWK-Abschlusszeugnisse

Erscheinungsdatum: 19.04.2017

„Veränderung ist der Kern einer jeder guten Geschichte“, sagte Dr. Marc Hudy, HAWK-Präsident (m. d. W. d. G. b.), bei der feierlichen Zeugnisübergabe der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit. Gerade in diesem Moment vollziehe sich eine wesentliche Veränderung bei den ehemaligen Studierenden, denn sie würden als Absolventinnen und Absolventen die Aula wieder verlassen.

Für ihn persönlich sei es ein großes Privileg an einer Hochschule arbeiten zu dürfen, denn am Ende eines Abschnitts stünden immer wieder junge Menschen mit einer guten Ausbildung für ihren Lebensweg. In diesem Fall: 86 Bachelorgrade der Sozialen Arbeit, 26 Bachelorgrade in Erziehung und Bildung im Kindesalter, sowie drei Masterabschlüsse Soziale Arbeit.

 

„Das Schönste, dass wir Ihnen mitgeben können, haben Sie schon formal in der Tasche: einen akademischen Abschluss einer deutschen Hochschule“, so Hudy. Darauf könne man stolz sein, betonte er die besondere Wertigkeit. Abschließend gab er mit auf den Weg: „Das Geheimnis eines jeden Erfolges ist immer, dass Sie etwas mit Lust und Leidenschaft tun, dies wird Ihnen in entscheidenden Momenten am besten weiterhelfen“. Für seine kurzweilige Rede erhielt er anhaltenden Beifall.

Prof. Dr. Corinna Ehlers, Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, gab den ehemaligen Studierenden der HAWK in ihrer Ansprache zwei weitere Ratschläge mit auf den Weg ins Berufsleben: „Vertrauen Sie auf Ihre Stärken und haben Sie Mut“. Gerade in der Sozialen Arbeit sei es wichtig, ein Arbeitsfeld zu finden, das zu den eigenen Stärken passe. „Haben Sie Mut, querzudenken und nehmen Sie Ungerechtigkeiten nicht so einfach hin. Setzen Sie sich für die Menschen, mit denen Sie arbeiten ein und bleiben Sie neugierig“, so Ehlers. Die Dekanin betonte, dass gerade diese Haltung die Profession voran bringe.

Die Fakultät belohnte während der Absolventenfeier zwei Abschlussarbeiten mit einem Förderpreis: zum einen die Bachelorthesis von Ulrike Dammann und zum anderen die Masterthesis von Annemarie Dörrer-Fliout.

Svenja Garbade hielt die Laudatio auf die Arbeit „Zur Genderkompetenz in der Sozialen Arbeit – Qualitätsdimension oder notwendiges Übel?“ von Ulrike Dammann. „Die Arbeit ist ein Plädoyer an uns alle für mehr Kritik und Hinterfragen der gesellschaftlichen Verhältnisse. Im Hinblick auf eine professionelle Soziale Arbeit nehme ich die Aufforderung an, mich mit den Strukturen von Ausbildung und Praxis und den eigenen Verstrickungen darin kritisch auseinanderzusetzen für eine gender-reflektive Ausbildung und Praxis“, dankte sie der Absolventin für die wertvollen herausgearbeiteten Impulse für die Profession.

Prof. Dr. Christa Paulini schloss die Laudatio auf die prämierte Masterarbeit „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession in den nicht westlichen Ländern. Eine Analyse an Hand drei ausgewählter Praxisbeispiele“ von Annemarie Dörrer-Fliout an. „In anderen Regionen der Erde sind oftmals Bedingungen für eine Institutionalisierung der Menschenrechte und damit auch ihre Einklagbarkeit noch nicht vorhanden, so dass Soziale Arbeit nicht allzu idealistisch darauf bauen könne“, so ein wesentliches Fazit. Diese Schlussfolgerung hatte Annemarie Dörrer-Filout bei der detaillierten Analyse von Vergleichswerten aus Südafrika, der Sahel Zone und Mexiko gewonnen, was unter anderem eine umfassende Literaturrecherche in mehreren Sprachen beinhaltete, lobte Paulini den hohen Forschungsaufwand der Arbeit.

„HAWK, das bedeutet, hohe angewandte wissenschaftliche Kompetenz“, legte Prof. Dr. Udo Wilken vom Förderkreis der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit die Abkürzung des Hochschulnamens einmal kreativer aus, um zu betonen, wie hochwertig die akademische Leistung der Absolventinnen zu bewerten ist. Gerne übergab er den Förderpreis an die Prämierten.

Die Feierlichkeit untermalte die Band „Granny Smith“ von der Musikschule Hildesheim mit Frontsängerin und HAWK-Studentin Kim Kern.