Erscheinungsdatum: 07.07.2015

Organisationsteam um Prof. Dr. Sabine Mertel und Kai Focke freut sich über die rege Beteiligung beim vierten Hildesheimer Solidaritätslauf  

Organisationsteam um Prof. Dr. Sabine Mertel und Kai Focke freut sich über die rege Beteiligung beim vierten Hildesheimer Solidaritätslauf 

„Depression hat keine Lobby. Tun wir etwas dagegen.“ Dieses Motto der Stiftung Deutsche Depressionshilfe haben sich auch die Initiator/inn/en des Laufs, die AG Lauf und Walk des Bündnisses gegen Depression Hildesheim e.V., auf ihre Fahnen geschrieben.
Mit Hilfe des Solidaritätslaufs den Blick der Öffentlichkeit auf die Krankheit Depression zu richten und so ein tieferes Verständnis für die Tücken des Leidens zu wecken, ist das erklärte Ziel.

Das Konzept des Solidaritätslaufs stieß von Anfang an auf großen Zuspruch bei den Sportbegeisterten in der Region. Es trotzten über hundert Läufer und Läuferinnen der Hitze und kamen zum Hohnsensee. Um sportliche Höchstleistungen ging es an diesem Tag sowieso nicht: Das gemeinschaftliche Laufen - Seite an Seite - stand im Vordergrund.

Ein Gefühl, welches Heinrich Becker nachvollziehen kann. Er ist ein Teilnehmer der ersten Stunden bei Sabine Mertels wöchentlich stattfindenden Lauf- und Walkingtreff. Beim Lauf gegen Depression geht er bereits zum vierten Mal an den Start- mittlerweile als einziger Walker, wie er schmunzelt feststellt. „Laufen tut mir gut. Das Laufen in der Gemeinschaft ist das Schönste. Ich kann Hilfestellung geben und gleichzeitig bekomme ich welche.“Das Walken war für ihn wesentlicher Bestandteil bei der Überwindung körperlicher und psychischer Beschwerden. Veranstaltungen wie der Solidaritätslauf sind für ihn als Betroffener unverzichtbar bei der Aufklärung der Öffentlichkeit:

„Nichts ist schlimmer als eine Krankheit, die nicht verstanden wird. Dadurch leiden die Kranken nur noch mehr.“

Ein besseres Verständnis für die von Becker beschriebenen positiven Effekte des Laufens auf die Psyche zu erlangen, ist ein Hauptanliegen der zertifizierten Lauftherapeutin Prof. Dr. Sabine Mertel. Dazu startete sie eine randomisierte Studie zur Evidenz der Lauftherapie bei psychischer Krankheit in Zusammenarbeit mit der Burghofklinik Rinteln. Langfristiges Ziel ist es, die Lauftherapie als feste Größe bei der Behandlung von Depressionen zu etablieren.

Im September beginnt außerdem unter ihrer fachlichen Leitung an der HAWK der erste Durchgang einer europaweit einzigartigen hochschulzertifizierten Weiterbildung für Sozial- und Gesundheitsberufe zum/ zur Lauftherapeut/in. Es gibt noch wenige freie Plätze.

An diesem Tag ging es Sabine Mertel aber vor allem darum, der Vielzahl der freiwilligen Helfer zu danken, die trotz der Hitze alles getan hatten, den diesjährigen Solidaritätslauf zu einem Erfolg werden zu lassen.

Weitere Informationen:

  • Prof. Dr. Sabine Mertel
  • Hochschulzertifizierte Weiterbildung
  • Infostand der Hochschulzertifizieren Weiterbildung beim Markt der Möglichkeiten am 09.07.2015
Solidaritätslauf Hildesheim Solidaritätslauf Hildesheim