Erscheinungsdatum: 15.11.2016

Reihe des Akademischen Auslandsamtes über Bräuche und Traditionen in Deutschland und der Welt

Im Café Kolja werden fleißig Sterne ausgeschnitten, Transparenzpapier geklebt und Pappzylinder geformt. Draußen ist es dunkel und kalt, ein typischer Novemberabend. Trotzdem wollen die internationalen und deutschen Studierenden, die im Moment noch mit Schere und Papier beschäftigt sind, gleich noch einen Spaziergang machen – mit selbstgebastelten Laternen.

Das Akademische Auslandsamt der HAWK hat gemeinsam mit der Katholischen Hochschulgemeinde und der Evangelischen Studentengemeinde ein Laternenfest organisiert. Der Abend ist Teil einer Veranstaltungsreihe, in der es um Bräuche und Traditionen in Deutschland und der Welt geht.
Beim Erntedankfest als erster Veranstaltung dieser Reihe an der HAWK nahmen bereits 62 Studierende teil, berichtet Svenja Tegel vom Akademischen Auslandsamt. Und auch zum Laternenfest sind über 20 deutsche und internationale Studierende gekommen, um gemeinsam zu basteln und anschließend mit Laternen durch die Straßen zu ziehen.

Alia Peng kommt aus China und ist „Holzi“, wie sie lachend erklärt. Sie studiert Holzingenieurwesen an der HAWK. Das Laternenbasteln kennt sie bereits aus ihrer Heimat: „Hier geht es um das Martinsfest. Bei uns in China steht das Laternenfest für das Ende des Frühlingsfestes. Das ist für uns wie Weihnachten in Deutschland.“
Mai Daftedar hat dagegen nochnie etwasvon St. Martin und Laternenumzügen gehört. Sie ist vor drei Monaten aus Ägypten gekommen. „Ich möchte einfach mehr darüber erfahren, wie die Dinge hier in Deutschland sind und habe von einer Freundin von dieser Veranstaltung erfahren.“
Während sie eine Laterne aus buntem Transparenzpapier zusammensetzt, erzählt sie, was ihr an der deutschen Tradition gefällt. „Ich denke, das Schöne ist, dass man seine Energie in etwas Positives steckt und an einen Menschen erinnert, der Gutes getan hat.“

„Uns geht es um den Austausch zwischen den Studierenden“, erklärt Tegel. Für die deutschen Studierenden sei die Nostalgie das Reizvolle an der Veranstaltung, internationale Studierende dagegen würden die Tradition nicht kennen. Allein darum sei es für viele interessant. „Wir selbst finden es ja auch total spannend, in einer fremden Kultur so etwas mitzunehmen.“
In diesem Semester plant das Akademische Auslandsamt innerhalb der Veranstaltungsreihe auch noch ein Weihnachtsfest. „Wenn es gut läuft, haben wir aber auch schon Ideen für Ostern“, ergänzt Tegel.

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