Erscheinungsdatum: 10.10.2016

Internationaler Workshop: HAWK setzt Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule fort

Wo kann man sich authentischer mit dem Thema Küstenschutz auseinandersetzen als auf der Nordseeinsel Helgoland? Das dachten sich die Organisatoren des inzwischen 5. Internationalen Workshops Wasserbau zwischen der HAWK und der Berner Fachhochschule, der im Studiengang Bauingenieurwesen stattfindet.

Die gastgebenden Dozierenden Sonja Wethkamp und Axel Stödter ergänzten den Aufenthalt auf Helgoland allein schon anreisebedingt durch zwei Tage in Hamburg, wo sich Eike Schilling, Experte für das Projekt Lebendige Alster, bereit fand, einen Einblick in die Revitalisierung eben dieses Flüsschens mitten durch die Großstadt zu geben. Zudem wurde eine mehrstündige Infotour zur Logistik mit Besichtigung der neuen Containerhäfen unternommen.

Angekommen auf Helgoland, gaben die Mitarbeiter des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes Tönning, Carsten Keden und Veit-Hinnerk Bayer, umfangreiche Informationen zur Insel, ihrer Geschichte, ihren Häfen und dem Schifffahrtsverkehr auf der Nordsee. Veit-Hinnerk Bayer betreute darüber hinaus die Studierenden zum Sedimentmanagement an der Nordseeküste, denn auch das war ein wichtiges Thema des Workshops.

Zu Beginn des Workshops gab es noch eine Exkursion, bei der geringen Größe der Insel konnte dies zu Fuß bewältigt werden. Leif Nebel von der Eggers-Gruppe thematisierte die Kampfmittelbeseitigung und zeigte sie vor Ort: Im Wasser ist diese noch aufwändiger als an Land, sie muss von Tauchern durchgeführt werden und ist aufgrund der Bombardierung Helgolands im Zweiten Weltkrieg und danach für jede Baumaßnahme erforderlich.

Marc Vahjen stellte Konzeption, Bau und Betrieb der „E.ON Offshore Wind Farm Amrumbank West“ vor, ein neues wirtschaftliches Standbein auch für die Insel, denn von dort aus wird der ca. 30 Kilometer entfernte Offshore-Windpark betreut. Dazu fahren bei geeignetem Wetter täglich Dutzende von Fachleuten zu den Windrädern, eine nicht ungefährliche Arbeit zur Erzeugung alternativer Energie im Wattenmeer, wie jede Energieerzeugung sogar auch hier mit Auswirkungen auf die Umwelt.

Während mehrerer Tage arbeiteten gemischte Gruppen aus den fast 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern intensiv an verschiedenen Themen des Küstenschutzes. Auch wenn die Sprache im Workshop Deutsch war, waren Unterschiede zwischen Schweizer und deutschen Sichtweisen erkennbar, so dass auch hier die Studierenden sich aufeinander einlassen mussten. Dies verlief sehr harmonisch, so dass – verbunden mit Präsentationen aller Gruppen am letzten Tag des Workshops – eine Fortsetzung für das nächste Jahr vereinbart wurde, dann wieder von der Berner Fachhochschule organisiert. Zudem ist es ständige Aufgabe, Austauschstudierende für beide Standorte zu finden und zu beraten.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Axel Stödter

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