Erscheinungsdatum: 30.11.2010

<P>Master-Studierende entwickeln Konzepte und Umsetzungs-Planungen für die Gewalt-Präventions-Arbeit an Schulen</P>

Master-Studierende entwickeln Konzepte und Umsetzungs-Planungen für die Gewalt-Präventions-Arbeit an Schulen

24 Studierende des Master-Studiengangs Soziale Arbeit fieberten jetzt der Präsentation ihrer Projekt-Konzepte entgegen, die vom Auftraggeber begutachtet wurden. Der Auftraggeber ist das Frauenhaus Hildesheim, das im vergangenen Semester ein Projekt zur Konzeptentwicklung und didaktischen Planung von Gewalt-Präventions-Seminaren an Schulen aufnahm.

Anlass waren vermehrte Anfragen von Schulen an das Frauenhaus, das Thema „Häusliche Gewalt“ an Schulen zu vermitteln. So begann das Frauenhaus die schulische Präventionsarbeit aus einem Praxisanliegen. Wie es so häufig ist, war jedoch die Zeit für ein pädagogisches Konzept dieser Veranstaltungen und auch eine didaktische Feinplanung im Berufsalltag nie da. Es entstand die Idee, sich an die HAWK zu wenden. Frau Dr. Susanna von Oertzen brachte in ihrer Funktion als Koordinatorin von Praxisforschung das Frauenhaus mit Verw.-Prof. Dr. Maria Huchthausen zusammen, die im Master-Studiengang Themen zur Konzeptentwicklung und Didaktik anbietet. Schnell entstand die Idee, das Lernfeld handlungsorientiert durch „ein richtiges Praxisprojekt“ zu bereichern.


Im Rahmen von zwei Seminaren („Konzeptentwicklung zu Bildung und Lehre“ und „Didaktik, Methodik, Kommunikation“) erhielten die Master-Studierenden die Chance, die Theorie sofort in die Praxis umzusetzen. Sie entwickelten sechs verschiedene Konzepte und Umsetzungs-Planungen für die Gewalt-Präventions-Arbeit an Schulen. Zielgruppen waren sowohl die SchülerInnen als auch LehrerInnen.

Häusliche Gewalt mag zwar auf den ersten Blick wenig mit dem Schulalltag zu tun haben, aber beim zweiten Blick verdeutlichen sich vielfältige Berührungspunkte: Gewalterfahrungen, die sich auf die Konzentrationsfähigkeit von Kindern auswirken, gewalttätige Handlungsmuster, die zu Hause erlebt und im Schulalltag erprobt werden, Gewalt, psychische Gewalt gegen Mitschüler und Mitschülerinnen, die den Spass am Lernen verhindert und Schule zu einem Ort des Gegen- und nicht Miteinanders werden lassen.

Durch Aufklärungsarbeit sollen Gewalt an Schulen enttabuisiert und Kontaktstellen präsent werden. Eine Herausforderungen, der sich das Frauenhaus mit Unterstützung der HAWK stellt. Obwohl jede Gruppe andere Ideen für die Gewalt-Präventions-Konzepte hatte, fokussierten alle ein Ziel: das Thema Gewalt in die Lebenswelt der Agierenden einzubinden und Handlungsoptionen aufzuzeigen und das Frauenhaus als Ansprechpartner transparent zu machen.


Im kommenden Jahr möchte das Frauenhaus mit den Konzepten an die Schulen gehen und schöpft nun aus einem großen Fundus verschiedener Ansätze. Alle Beteiligten sind gespannt, auf die Erfahrungen, die das Frauenhaus mit den Konzepten sammeln wird. Geplant ist, den Studierenden eine Rückmeldung darüber zu geben, welches Konzept wie in der Praxis – und mit welchen Erfahrungen – umgesetzt wurde.

Kontaktperson: Verw. Prof. Dr. Maria Huchthausen

Gruppenfoto Masterstudenten Gruppenfoto Masterstudenten