Erscheinungsdatum: 23.03.2016

HAWK-Studierende beleuchten den fotografischen Blick von Jugendlichen in Ausstellung

HAWK-Studierende beleuchten den fotografischen Blick von Jugendlichen in Ausstellung

Studierende der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit haben zusammen mit dem Jugend- und Bildungshaus Regenbogen in Hameln den Blick von Jugendlichen auf die Räume der Hamelner Einrichtung untersucht. Hierzu hat der HAWK-Dozent Björn Sedlak die Studierenden des Lehr-Forschungsprojektes "Auf der Spur von Vorurteilen zur Jugend", die jugendlichen Nutzerinnen und Nutzer des Jugendzentrums und die Beschäftigten der Jugendeinrichtung beauftragt, die Räumlichkeiten des Regenbogens zu fotografieren.Auch sollten sie eine Fotogeschichte über sich und den sozialen Raum Jugendzentrum anfertigen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse über unterschiedliche Blickwinkel aller Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer hat Sedlak in einer Vernissage am Montag, 14. März 2016, im FiZ (Familie im Zentrum) in Hameln vorgestellt.

Die Veranstaltung bestand aus einer studentischen Performance, einem Vortrag Sedlaks zum Visuellen als produktive Leerstelle Sozialer Arbeit und der Präsentation einer Auswahl an Fotos aus dem Projekt. Die Fotos hängen zudem im Rahmen der Präsentation "Blicke zwischen Ort und Raum - eine fotografische Synthese jugendlichen Spacings" noch bis zum Dienstag, 31. Mai 2016 aus. Sie zeigt eine fotografisch inszenierte Geschichte von Sichtungen der Jugendarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Ziel ist es, den Dialog zwischen Jugendlichen in ihrer Lebenswelt und ihrem Umfeld zu fördern und zu verbessern. So sollen die Lebenslagen junger Menschen in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken.

Von Vorurteilen zum Selbstbild

Den Einstieg in die Ausstellungseröffnung bildete eine studentische Performance, die unter Leitung von Professor Dr. Lutz Finkeldey entstand. Damit sollten sich die Gäste gleich zu Beginn bewusst werden, dass niemand frei von Vorurteilen ist. Die szenische Darstellung war gespickt mit vorgefertigten Meinungen beziehungsweise Glaubenssätzen und bediente viele vorgeprägte Denkmuster des Publikums. Sowohl wissenschaftliches als auch etwa die gängige Vorstellung, dass es für alles ein medizinisches "Heilmittel" gäbe, wurden reflektiert. Eine "Konfrontation" eigener Bilder mit den "Selbstbildern" Jugendlicher findet in der Foto-Ausstellung ihre kreative Fortsetzung.

Zudem fragten sich Björn Sedlak und Patrick Viktor, Koordinator der Jugendarbeit in Hameln etwa, wie Jugendliche ihre Räume mit dem Medium Foto darstellen. Welchen Einfluss nimmt die visuelle Repräsentanz des Ortes auf die Raumkonstitution? Wie lässt sich Fotografie als partizipative Methodik nutzen? Das gemeinsame Projekt von Nutzerinnen und Nutzern des Regenbogens und der Studierenden der HAWK in Hildesheim formte ein praxisnahes Projekt, um erste Antworten zu finden. Die hieraus gewonnenen Eindrücke sind nun teilweise in der Ausstellung im FiZ veröffentlicht.

Kooperation

Das Lehrforschungsprojekt fand in enger Kooperation mit dem Jugend- und Bildungshaus Regenbogen der Stadt Hameln statt. Gefördert wurde das Praxisforschungsprojekt durch die Abteilung 31 für Kultur, Jugend- und Seniorenarbeit der Stadt Hameln. Die Ausstellung erfolgt mit freundlicher Unterstützung des FiZ-Hameln im Rahmen des Programmes "Kunst im Treppenhaus". Unterstützt wurde die Öffentlichkeitsarbeit des Projektes zudem von Studierenden der Lehrveranstaltung "Finanzierung und Marketing in NPO" unter Leitung von Dr. Andreas W. Hohmann. Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten und Förderern, insbesondere den Studierenden Thea Heidenreich, Katharina Jäschke, Dustin Steingreber, Cornelia Deike, Jennifer Kalina, Jasmina Hennig und Gordon Barnard.

Ausstellungsort

FiZ - Familie im Zentrum
Eugen-Reintjes-Haus
Osterstraße 46
31785 Hameln

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag: 10:00 bis 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 bis 13:00 Uhr

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