HAWK erleichtert Studierenden der therapeutischen Gesundheitsberufe den Einstieg

Erscheinungsdatum: 06.04.2023

Wo finde ich Informationen zu meiner Fragestellung, was sind sichere Quellen und wann ist meine Recherche erfolgreich abgeschlossen? – Studienanfängerinnen und -anfänger sollen dafür gleich zu Beginn des Bachelorstudiums „Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie“ (ELP) an der HAWK maßgeschneiderte Hilfe erhalten.

„Die Rückmeldungen von Lehrenden und Studierenden zeigen uns immer wieder, dass u.a. die Entwicklung einer soliden Recherchekompetenz in der Anfangsphase besonders schwierig ist. Auf der anderen Seite ist Informationskompetenz nicht nur eine Schlüsselqualifikation für ein gelingendes Studium, sondern lässt sich als Teil von ‚Digital Literacy‘ auch den ‚21st Century Skills‘ oder den ‚Future Skills‘ zurechnen. Hinter dem Begriff ‚Informationskompetenz‘ oder ‚Information Literacy‘ verbirgt sich die Fähigkeit, einen themen- oder problembezogenen Informationsbedarf zu erkennen, Informationen zu ermitteln und zu beschaffen, zu organisieren, zu bewerten und effektiv zu nutzen. All dies ist auch für die spätere Arbeit in Gesundheitsfachberufen essenziell, um bei der Therapie wissenschaftsbezogen vorgehen zu können – für eine evidenzbasierte Praxis“, so Projektleiter Prof. Dr. Bernhard Borgetto von der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst Hildesheim, Holzminden, Göttingen.

 

Hier setzt das vom Land Niedersachsen geförderte einjährige Projekt „Studium und berufliche Praxis mit Informationskompetenz erfolgreich starten (SPIKES)“ an, bei dem Lehrende der Studiengänge ELP mit der Abteilung eLearning und Projekte sowie der Bibliothek der Hochschule kooperieren: Mit Hilfe digitaler Tools und Medien entsteht jetzt ein hochschuldidaktisches Konzept zum individuellen und selbstständigen Erwerb von Informationskompetenz. Im Mittelpunkt stehen digitale Selbstlerneinheiten, die flexibel nutzbar sind und sich mit bestehenden Präsenzphasen verknüpfen lassen. Das Projekt entwickelt das bestehende Modul „Wissenschaftlich reflektiertes therapeutisches Handeln – disziplinäre und interdisziplinäre Perspektiven“ weiter. Dies ist Teil des Kooperationsmodells „Ausbildung plus Studium“ des ersten Studienabschnitts der Bachelorstudiengänge ELP. Die Studierenden beginnen mit dem Modul den Hochschulteil des Modells. Hier geht es - verknüpft mit disziplinären Inhalten - um das Erlernen von wissenschaftlichen Arbeitstechniken.

Neben Prof. Dr. Bernhard Borgetto beteiligen sich von der HAWK Jasmin Dürr als Koordinatorin des ersten Studienabschnitts der Bachelorstudiengänge ELP und Kerstin Waldvogel-Röcker als Lehrende.  Astrid Dreyer von der Abteilung eLearning war maßgeblich an der Entwicklung der Projektidee beteiligt und bringt nun als Projektmitarbeiterin ihre Expertise hinsichtlich der Themen Informationskompetenz, Mediendidaktik, E-Assessment und Open Educational Resources (OER) ein. Im Rahmen der Projektentwicklung will die Gruppe neben der studentischen Mitarbeiterin Julia Mischner weitere Studierende in den Prozess einbinden, um zielgruppengerechte Ergebnisse zu erzeugen.

Das Projekt ist Teil des Programms „Innovation plus“ des Landes Niedersachsen, das für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lehr- und Lernkonzepte steht, die bei Erfolg längerfristig in das Lehrangebots eingehen. Im Zeitraum 2023/24 erhält es eine Fördersumme von rund 48.000 Euro.

 

 

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