Erscheinungsdatum: 25.03.2015

Sozialministerin Rundt eröffnet Ausstellung von Studierenden der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit

Keinem Berufszweig fällt es schwerer, Erfolg zu vermitteln als den Berufen der Sozialen Arbeit. Architekt/inn/en, Designer/innen, Ingenieur/inn/e/n oder Mediziner/innen gestalten – streng genommen – Zukunft und ihre Erfolge lassen sich medienwirksam einer interessierten Öffentlichkeit vermitteln. Viele akademische Ausbildungsberufe können Träume, Hoffnungen und Erwartungen von sozialem Aufstieg wecken.

Große Teile der Sozialen Arbeit beschäftigen sich aber nicht mit der Zukunft, sondern mit den gesellschaftlichen Konflikten der Gegenwart, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben. Die Beschäftigung mit der Zukunft bedeutet für die Soziale Arbeit ein Eingeständnis der Probleme in der Gegenwart.

Mit der Ausstellung „Vielfalt der Sozialen Arbeit“ wollen Studierende der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der HAWK am Standort Hildesheim jetzt ihren Beitrag zum Stadtjubiläum Hildesheim 2015 leisten und die Formen der Sozialen Arbeit in den Mittelpunkt rücken. Hildesheim und die Region mit ihren zahlreichen Einrichtungen und der HAWK-Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit spiegeln die vielen Einsatzbereiche der Sozialen Arbeit wider, die auch durch ihre Summe von Trägern, unterschiedlichen Bereichen und Arbeitsplätzen das Stadtbild prägen und Einfluss nehmen. Für die Ausstellung haben Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt und der Hildesheimer Oberbürgermeister Ingo Meyer die Schirmherrschaft übernommen. Die Ministerin und der Oberbürgermeister werden die Ausstellung auch eröffnen:

„Vielfalt der Sozialen Arbeit“
9. April 2015, 18 Uhr
Arneken-Galerie Hildesheim, 1.Etage

Gute Sozialarbeit bedeutet, sich überflüssig zu machen. In einer Welt, in der es um Bankenrettung geht, ist ein Drogentoter weniger – als Ergebnis erfolgreichen sozialpädagogischen Handelns – medial gesehen – reizarm. Ein Jugendlicher ohne Schulabschluss, dem eine Lehrstelle vermittelt wurde, bedeutet heute wirtschaftlicher Aufschwung, festgemacht in der monatlichen Arbeitslosenstatistik. Bei einem Jugendlichen, der eine kriminelle Handlung begeht, wird demgegenüber politisch häufig nach härteren Strafen und nicht nach mehr und besser bezahlten Sozialarbeiter/innen verlangt. Medial lässt sich dies meist besser „verkaufen“.

Mit rund 400 verschieden unterschiedlichen Berufszweigen ist die Soziale Arbeit unglaublich vielfältig und greift in zahlreiche Facetten unseres Lebens ein – von der Wiege bis zur Bahre – und dies nicht nur, wenn es brennt. In ihrer Profession begleitet die Soziale Arbeit die Menschen in vielen Bereichen des Alltags, in einer Form, die nicht immer als „Soziale Arbeit“ verstanden oder gesehen wird. Aber auch in allen Krisensituationen des Lebens steht die Soziale Arbeit den Menschen bei: emphatisch, kompetent und zielgerichtet.

Die Ausstellung von rund 50 Plakaten unternimmt den Versuch – bei der gesamten Bandbreite der Sozialen Arbeit in der Region Hildesheim kann es nur ein Versuch sein – die Vielfalt der Sozialen Arbeit und ihrer Intention einem breiten Publikum zu verdeutlichen. Eine Intention, bei der der Mensch im Vordergrund steht und hinter der Menschen stehen: gut ausgebildet, engagiert, professionell – und so einen Beitrag zur Zukunft leisten, wenn auch nicht immer medienwirksam.

Die Ausstellung ist bis zum 5. Mai zu sehen.

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