Erscheinungsdatum: 25.01.2013

Studierende der Sozialen Arbeit präsentieren ihre Projektideen vor Gästen

Studierende der Sozialen Arbeit präsentieren ihre Projektideen vor Gästen

„Der Weg ist das Ziel“ bringt Senior/innen/en, Jugendliche und Fußballfans zusammen. Die fiktive generations- und interessenübergreifende Veranstaltungsreihe in einem Zugabteil zwischen Hildesheim und Hannover ist der Gegenstand einer studentischen Projektpräsentation anlässlich der ersten öffentlichen Ideenbörse in der Theaterwerkstatt der Sozialen Arbeit im Januar 2013.

Alle wesentlichen Schritte für die Planung eines soziokulturellen Projektes sind Teil der insgesamt sechs Präsentationen an diesem Vormittag, an dem auch Gäste aus der Praxis anwesend sind. „Wie bewegen sich Menschen in Hildesheim“ ist die Ausgangsfrage für die Konzepte. Ergänzend dazu muss von den Projektteams aber auch beantwortet werden: Welche künstlerischen, pädagogischen oder auch politischen Ziele verfolgen wir mit unserem Angebot? Wie lässt sich die Zielgruppe beschreiben, wie können die Kosten ermittelt werden, welcher Zeitrahmen, welche Kooperationspartner und welche Sponsoren sind geeignet?
Praxispartner/innen/n wie Studierenden im Publikum wird deutlich: Der Ideenreichtum ist beindruckend, sowohl die Themenwahl als auch die Präsentationen sind facettenreich und anschaulich.

So soll ein gemeinsam erstellter Guide hörbeeinträchtigte und hörende Jugendliche zusammen die Stadt entdecken lassen. Menschen unterschiedlicher Generationen können unter Anleitung der Projektgruppe „Park-Plätze“ ihre Wahrnehmung in Hildesheimer Naturparks sensibilisieren. Im Projekt „Umsichtbar“ bauen und gestalten Jugendliche bewegliche Litfasssäulen künstlerisch und verändern so die Sehgewohnheiten der Passanten. Die Gruppe „Pimp my Bike“ will gemeinsam mit Kindern Fahrräder individuell und kreativ verschönern und dann mit ihnen Hildesheim per Fahrrad erobern. Ein ehrgeiziges Ziel verfolgt das Projektvorhaben „Die Schuhstraße unter der Lupe“: Die meistfrequentierte Straße der Stadt wird für einen Tag zur autofreien Zone erklärt, um hier mit Anwohnern wie Gästen ein interkulturelles Straßenfest auszurichten.

15 Minuten haben die dreiköpfigen Teams jeweils Zeit, um ihre Ideen zu präsentieren und anschließend zur Diskussion zu stellen. Power Point Folien und Filmtrailer kommen gleichberechtigt mit Fotos, Plakaten, Flyern und szenischen Elementen zum Einsatz. Die Folien des Projektes „Umsichtbar“ werden akustisch untermalt. Die erste Gruppe verwandelt den Vortragsraum in ein Zugabteil, die Zuschauenden nehmen im Laufe des Vormittags die Rollen von Pressevertreter/innen/n, Sponsor/innen/en oder besorgten Eltern ein. Allen Studierenden ist die Hingabe für ihre – heute noch fiktiven – Projekte deutlich anzusehen.

„Man hat Lust die Projekte weiterzudenken und wird regelrecht in sie hineingesogen“, so Astrid Reibstein, leitende Dramaturgin am Theater für Niedersachsen. Veranstalterin und Dozentin Juliane Steinmann betont: „Das Feedback und die Fragen aus dem Publikum machen sofort deutlich, ob eine Idee schlüssig ist und Praxisreife hat oder noch nicht.“ Die Anwesenheit der Gäste gebe der Veranstaltung eine noch größere Ernsthaftigkeit. „Ich bin froh, dass die Studierenden diesen Schritt gewagt haben. Wir werden das in jedem Fall im Sommer wiederholen.“

Die nächste Projektideenbörse findet am Samstag, 01. Juni 2013 von 10:00 bis 16:00 Uhr in der Theaterwerkstatt der HAWK am Hohnsen 1 statt.

Text und Fotos: Sandra Zinngrebe

Studierende der HAWK Fakultät Soziale Arbeit in Hildesheim präsentieren den Gästen ih Studierende der HAWK Fakultät Soziale Arbeit in Hildesheim präsentieren den Gästen ih