Erscheinungsdatum: 15.08.2014

Faltblatt mit vielfältigen Angeboten zum Bistums- und Stadtjubiläum

Mit der Gründung des Bistums Hildesheims im Jahr 815 wurde auch die Basis für eine der ältesten und kulturell weit ausstrahlenden Siedlungen Norddeutschlands gelegt: Hildesheim.

Anlässlich des Stadt- und Bistumsjubiläums 2014/15haben sich seit letztem Jahr sieben Hildesheimer Institutionen zu den Hildesheimer „Kultur-Spitzen“ zusammengefunden: Gemeinsam ist ihnen, dass sie Hildesheimer Kulturerbe wissenschaftlich erforschen, pflegen und vermitteln. Geografisch liegen sie eng beieinander und verbinden die mittelalterliche Domburg mit dem mittelalterlichen Rathaus. Da sie auf dem Stadtplan ein Dreieck umschreiben, kamen sie zu ihrem Namen, den „Kultur-Spitzen“, wobei angesichts der zu betreuenden hochkarätigen Kulturschätze die Umkehrung der Substantive als „Spitzen-Kultur“ ein gern gesehener Nebeneffekt war.

Als erster Schritt auf dem Weg einer besseren Vernetzung hat die Gruppe nun ein erstes Faltblatt mit einer Kurzdarstellung der Institutionen und ihren vielfältigen Angeboten zum Bistums- und Stadtjubiläum herausgegeben, dass in allen beteiligten Institutionen ausliegt.

Bistumsarchiv und Stadtarchiv verwahren umfangreiches und bedeutendes Schriftgut der Bistums- bzw. der Stadtverwaltung, das von mittelalterlichen Urkunden über amtliche Kirchen- bzw. Stadtbücher, über Akten und Dateien bis zu Fotos, Filmen und Tondokumenten reicht. Dem Stadtarchiv angeschlossen sind eine umfangreiche Bibliothek mit bedeutenden Altbeständen und die Bibliothek des Roemer- und Pelizaeus-Museums. Beide Institutionen bieten zum Jubiläum Kabinettausstellungen und Vortragsreihen an.

Die Dombibliothek ist die älteste Bibliothek Norddeutschlands und verfügt über einen umfangreichen Buchbestand, dessen besonderer Schatz zahlreiche wertvolle mittelalterliche Handschriften und Inkunabeln sind. Während der 64 Wochen des Jubiläums bekommen die Besucher hier jede Woche ein anderes Objekt zur 1200jährigen Geschichte von Stadt und Bistum computergestützt erläutert.

Die Sammlung des Roemer- und Pelizaeus-Museum (RPM) ermöglicht eine Reise durch die Kulturen der Welt, von der Geschichte der frühen Menschheit über Alt-Peru bis nach Asien. Weltberühmt ist seine ägyptologische Sammlung.
Die Ausstellung im Stadtmuseum im Knochenhauer-Amtshaus ermöglicht einen Blick in die Entwicklung Hildesheims von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Zum Jubiläum, vom 31. März bis 4. Oktober 2015 präsentiert das RPM in der Ausstellung „Die Wurzeln der Rose“ die ersten fünf Jahrhunderte der Entwicklung Hildesheims. Die Schau verknüpft die Kulturgeschichte Hildesheims mit ihren herausragenden architektonischen und künstlerischen Zeugnissen mit der sozialen und politischen Geschichte der Stadt. Neue archäologische Funde und kostbare Exponate zeichnen den Weg vom Bischofssitz zur Bürgerstadt und die besondere Rolle Hildesheims im Mittelalter als kirchliches und weltliches Machtzentrum in Norddeutschland nach.
Im Stadtmuseum erleben die Besucher die weitere Geschichte und die Geschichten der Stadt Hildesheim vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Eindrucksvolle Objekte wie die kostbaren Nachbildungen des „Hildesheimer Silberfundes“ aus römischer Zeit oder das prunkvolle Tafelsilber des Fürstbischofs Friedrich Wilhelm von Westphalen aus dem 18. Jahrhundert erlauben einen Einblick in die mehr als 1200 jährige Stadtgeschichte.

Das Hornemann Institut der HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen fördert den weltweiten Wissenstransfer im Bereich Erhaltung von Kulturerbe sowie die Fortbildung von RestauratorInnen und DenkmalpflegerInnen. Zum Jubiläum lädt es alle Interessierten im Rahmen des Hornemann Kollegs zu Vorträgen rund um UNESCO Welterbestätten ein.

Das Dommuseum, das ab April 2015 mit viel Objekten in größeren Räumen wieder eröffnet wird, beherbergt wertvolle kirchliche Kunstwerke vom Mittelalter bis in die Neuzeit, darunter die herausragenden Kunstwerke des Domschatzes aus dem 11. bis 13. Jahrhundert. Es startet nach der Wiedereröffnung mit einer Reihe von kostenlosen Angeboten.

Hintergrund dieser neuen Allianz ist das Bestreben nach engerer wissenschaftlicher Zusammenarbeit und fachlichem Austausch auf kurzen Wegen. Eines der Zeichen für die bestehende Kooperation ist die stadtgeschichtliche Ausstellung im Roemer-Pelizaeus Museum, an der andere Institutionen durch Leihgaben und ihre Mitwirkung im wissenschaftlichen Beirat unterstützend beteilig sind.
Ein anderes Beispiel für eine gute wissenschaftliche Zusammenarbeit ist das sogenannte Forum Kunst des Mittelalters, das Dommuseum und Hornemann Institut in Kooperation mit dem Deutschen Verein für Kunstwissenschaft im September 2015 in Hildesheim veranstalten. Es handelt sich dabei um einen internationalen Kongress, bei dem sich Kunsthistoriker und Restauratoren aus zahlreichen Ländern mit neuen Forschungen zur Kunst bis etwa 1250 austauschen.

„Die Idee zu den regelmäßigen Treffen der Wissenschaftler kam mir im September 2013, als ich mal wieder eine Frage zu den Jubiläen erhielt und mich mit den anderen darüber austauschen wollte. Ich bin sehr erfreut, wie positiv die Kollegen und Kolleginnen auf meine Anregung reagierten. Ich hoffe, dass diese regelmäßigere Zusammenarbeit dazu führt, dass noch mehr unser Studierenden in Praktika, Projektwochen oder Abschlussarbeiten sich mit Hildesheimer Kunstschätzen auseinandersetzen“, erläutert Dr. Angela Weyer vom Hornemann Institut ihr Engagement für die Gruppe.

Das neue Faltblatt mit den Angeboten der Kultur-Spitzen finden Sie hier (pdf, 2,83 MB).

Ansprechpartnerin: Dr. Angela Weyer, Leiterin des Hornemann Instituts.

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