Erscheinungsdatum: 27.10.2015

Studentischer Austausch der Sozialen Arbeit geht in die nächste Runde

"Auf nach Südafrika, auf zur UNIVEN" hieß es jetzt für eine Gruppe Studierender der Sozialen Arbeit an der HAWK. Gemeinsam mit ihren Lehrenden Prof. Dr. Maike Schmieta und Caroline Maas reisten sie nach Südafrika und besuchten dort die Partnerhochschule "University of Venda" (UNIVEN).

Der Kooperationsvertrag zwischen der HAWK, insbesondere dem Holzmindener Studienbereich Soziale Arbeit, und der University of Venda im südafrikanischen Thohoyandou ist seit Juli 2014 offiziell und war seitdem mehrfach Anlass für Besuche beider Seiten. Im Juli dieses Jahres war eine Gruppe südafrikanischer Studierender und Lehrender zuletzt in Holzminden – nun folgte der zweite Besuch in Südafrika. Das Ziel der Reise: Die Studierenden sollten die Hochschule und vor allem die Soziale Arbeit im ländlichen Südafrika kennenlernen.

Kennenlernen der UNIVEN und Einblicke in Kultur und Soziale Arbeit der Region

In Thohoyandou angekommen, wartete ein Willkommenstag an der Partnerhochschule auf die Gruppe: Die UNIVEN hatte Präsentationen über die Hochschule und den kulturellen Hintergrund der indigenen ethnischen Gruppen der Venda und Tsonga organisiert und führte die Studierenden über den Campus. Anschließend zeigte eine studentische Gruppe traditionelle Tänze.

Den Auftakt des "fachlichen Kennenlernens" mit Einblicken in soziale Einrichtungen der Region machte ein Besuch der "Fulufhelo Special School For The Mentally Handicapped", einer Schule für Kinder und Jugendliche mit Behinderung. Abgelegen und in einer sehr ländlichen Gegend außerhalb von Thohoyandou besuchte die Gruppe außerdem das Takalani Childrens Home, eine Nichtregierungsorganisation (NGO), in der bis zu 70 Kinder untergebracht sind.

Wie in allen Einrichtungen verteilte die Gruppe auch im Takalani Childrens Home Fuß- und Handbälle als Gastgeschenke. Der gelungene Nebeneffekt: Nach einer offiziellen Begrüßungszeremonie kamen die Studierenden der HAWK und UNIVEN bei einem gemeinsamen Fußballspiel direkt mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt. Ebenso wurde bei dem Besuch einer Haftanstalt für jugendliche Straftäter bei tropischer Mittagshitze temperamentvoll gekickt.

Herausforderungen der Sozialen Arbeit international diskutiert

Ein Höhepunkt der Reise war für die Holzmindener Studierenden auch ihre öffentliche Präsentation zur Herausforderung der hohen Flüchtlingszahlen in Deutschland und Europa. Ergänzend dazu hatten die südafrikanischen Studierenden einen Vortrag zum Thema "Flüchtlinge in Südafrika" vorbereitet, sodass ein reger Austausch über die Aufgaben und Herausforderungen Sozialer Arbeit entstand.

Neben diesen festen Programmpunkten lebt der studentische Austausch von guten persönlichen Kontakten der Teilnehmer/innen. In vielen Gesprächen und Diskussionen über die Soziale Arbeit der jeweiligen Herkunftsländer und -kulturen konnten die Studierenden ihre Perspektive erweitern und die eigene Professionalität überprüfen.

Beeindruckende Natur zum Abschluss der Reise

Nur etwa eine Stunde Autofahrt von der UNIVEN entfernt beginnt der Krüger Nationalpark, den die Gruppe zum Abschluss der Reise besuchte. Im größten Wildschutzgebiet Südafrikas machten die Studierenden und ihre Lehrenden beeindruckende Wildbeobachtungen. Auch diese Erinnerungen werden sicher bleiben.

Austausch geht in die dritte Runde

Mit dem Beginn des Wintersemesters 2015/2016 geht der Austausch des Studienbereichs Soziale Arbeit der Holzmindener HAWK in die dritte Runde. Zwölf neue Studierende begleiten die Kooperation nun im Rahmen eines Seminars über zwei Semester unter der Leitung von Prof. Dr. Maike Schmieta und Caroline Maas weiter. Für den nächsten Besuch einer südafrikanischen Gruppe im Sommer 2016 werden sie das Programm erarbeiten und sich als Gastgeber/innen zur Verfügung stellen. Ende September 2016 wird sie der Austausch dann nach Thohoyandou führen.

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