Erscheinungsdatum: 01.06.2011

<p>Fakultät Bauwesen bietet verstärkt Lehrveranstaltungen zur Qualitätssicherung im Bereich erneuerbare Energien an</p>

Das Umweltbundesamt (UBA) hat eine Studie vorgelegt, nach der es in der Wirtschaft in den kommenden Jahren zunehmend an Fachkräften fehlen wird. Einerseits wird an eine großzügige Zugangsmöglichkeit an ausländischen Arbeitskräften gedacht, andererseits werden die Weichen gestellt, Schüler und Studierende verstärkt an Ingenieurwissenschaften heranzuführen.

Architekten wollen ihre Visionen umsetzen und Ingenieure planen und konstruieren. Eng verzahnt sind beide Gebiete bei der energetischen Gebäudesanierung. Der Präsident des UBA, Jochen Flasbarth, erklärte angesichts der Studienergebnisse: "Das Energiesparen sollte eine größere Rolle für die Aus- und Weiterbildung in allen Bauberufen spielen; sonst leiden Klimaschutz und Beschäftigung.“

Auch in den Studiengängen Architektur oder Bauingenieurwesen braucht die energietische Gebäudesanierung mehr Platz im Lehrplan. Das UBA meint, dass künftige Arbeitsschwerpunkte in der Altbausanierung liegen.

Energieberatung wird von Industrie und privaten Kunden immer öfter nach-gefragt - es fehlen nur genügend Spezialisten, Gebäudesanierungen optimal zu planen und umzusetzen.

Das UBA weist ergänzend darauf hin, dass Fachkräfte für die energetische Gebäudesanierung sich ständig neues Wissen aneignen und damit fundierte Grundlagenkenntnisse besitzen müssen.

Vor dem Hintergrund, dass energetische Gebäude durch die Anwendung der Energieeinspar-Verordnung (EnEV) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) ein immer größeres Potential an Beratung erfordern, ergeben sich für Experten auf diesem Gebiet berufliche Chancen und neue Aufgaben.

Der "Blick für das Ganze" ist dabei ein wesentlicher Faktor, ebenso die
Koordination der einzelnen (Bau-) Gewerke, heißt es. So sollte u. a. die Auswahl der Baumaterialien den gesamten Lebenszyklus berücksichtigen, also auch den Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Bau- oder Dämmstoffen und ihre Recyclingfähigkeit.

Da die planenden und ausführenden Gewerke durch ihre Beratung die Materialauswahl beeinflussen, sei eine spezielle Qualifizierung sinnvoll. Ebenso sollte es Angebote in der Aus- und Weiterbildung geben, die das Zusammenspiel von planenden und ausführenden Gewerken fördern.


* Auszugsweise aus dem letzten Ingenieurblatt

Fakultät Bauwesen bietetverstärkt Lehrveranstaltungen zur Qualitätssicherung im Bereich erneuerbare Energien an

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