Erscheinungsdatum: 06.05.2015

10. gemeinsamer Jahresempfang des Architekten- und Ingenieurvereins (AIV) Hildesheim und der HAWK  

10. gemeinsamer Jahresempfang des Architekten- und Ingenieurvereins (AIV) Hildesheim und der HAWK 

„Die Auseinandersetzung mit Baukultur und Stadtentwicklung, der kollegiale Austausch und die Förderung des beruflichen Nachwuchses sind zentrale Anliegen des Architekten- und Ingenieurvereins Hildesheim“, mit diesen Worten eröffnete die Vorsitzende Dipl.-Ing. Architektin Dagmar Schierholz den diesjährigen Jahresempfang in der Aula der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst. Bereits im zehnten Jahr trafen sich Praktikerinnen und Praktiker, Lehrende, zukünftige Architekten und Architektinnen und Ingenieure und Ingenieurinnen zum Austausch und zum Vernetzen.

„An einer Ausbildungsstätte ist es wichtig, sich generell für Architektur zu öffnen und alle Bereiche der Kreativität zu nutzen, in der Praxis sieht das anders aus“, unterstrich Dagmar Schierholz die Vorteile eines intensiven Austausches zwischen den Generationen in unterschiedlichen Berufsabschnitten. In der Praxis sei man viel stärkeren Zwängen unterlegen, wofür man letztendlich kreative Lösungen finden müsse.

Traditionell stellen der AIV und die HAWK in jedem Jahr den Studierenden des 5. Semesters im Bachelorstudiengang Architektur eine Hildesheim spezifische Aufgabe, die von einer Fachjury aus Architekten, Tragwerksplanern und Haustechnikern bewertet wird. Dabei geht es nicht nur um die Qualität des Entwurfes und die städtebauliche Einbindung, sondern auch um die Realisierbarkeit und technische Durcharbeitung des Entwurfes. In diesem Jahr hieß die konkrete Aufgabe, eine Kunsthalle für Hildesheim zu entwerfen. Zur Vorbereitung fuhren die Studierenden dazu in die Kunsthalle in Wolfsburg.

Aus 18 Arbeiten von 57 Teilnehmer/inne/n entschied sich die AIV-Jury für den Entwurf von Julia Stachowiak, Michael Blanke und Marc-Andre Dening. Das Dreierteam setzte auf zwei gegenüberstehende Dreiecke und überzeugte damit die Jury: „Die Studierenden haben Mut bewiesen, sie haben es durchgestanden, sie haben vielleicht Glück gehabt, dass sie sich dabei nicht verrannt haben. Es ist schön zu sehen, dass die Hochschule das leisten kann“, begründete Jurymitglied und Diözesan- und Dombaumeister Dipl.-Ing. Norbert Kesseler vom Bistum Hildesheim. Den Studierenden sei eine herausragende Arbeit gelungen und die Präsentation sei von überzeugender Qualität gewesen, die teilweise sogar bei offiziellen Ausschreibungen nicht erreicht werde, so Kesseler.

Michael Blanke freute sich bei der offiziellen Preisverleihung im Rahmen des Jahresempfanges nicht nur über die 500 Euro Siegprämie von der Volksbank Hildesheimer Börde, sondern auch über sein neues Fachwissen. Die Dreieckskonstruktion hatte ihn und sein Team vor neue Herausforderungen und Fragen gestellt: Wie kann eine sinnvolle Grundrissaufteilung aussehen, wo ist das Treppenhaus einzubauen, wie modifiziert man rechteckige Toilettenanlagen für den Entwurf? „Bei der Umsetzung würde es vermutlich an der Finanzierung scheitern, rechteckige oder quadratische Entwürfe sind deutlich preisgünstiger“, zeigte sich Blanke realistisch.

Den zweiten Scheck der Volksbank Hildesheimer Börde über 300 Euro überreichte Marketingleiterin Ute Dorita Sinclair an die Zweitplatzierten: Anne-Sophie Gerloff, Emre Altun und Moradi Mehrad. Den dritten Preis -mit 200 Euro dotiert- erhielten Kira Salome Block, Van-Toan Tran und Artur Weber.

Prof. Dr.-Ing. Günther Bahre, Dekan der Fakultät Bauen und Erhalten, hob abschließend die große Bereicherung der zehnjährigen Partnerschaft hervor: „Die Lehren, die die Studierenden aus den jährlichen Wettbewerben ziehen können, sind von unschätzbarem Wert , denn es ist nun einmal so, dass Erfahrungen weitergegeben werden müssen und wenn das nicht nur auf der Seite zwischen Studierenden und Lehrenden an der Hochschule passiert, sondern auch unter Einbeziehung der örtlichen Kolleginnen und Kollegen, finde ich das eine wunderbare Angelegenheit.“

Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch eine Performance von HAWK-Professor Hans Lamb und Daniel Schürer mit unterschiedlichsten Assoziationen zur Kunsthalle.

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