Erscheinungsdatum: 07.11.2012

Bauingenieur-Studierende der Partnerhochschule Utrecht und der HAWK erarbeiten sich neueste Methoden der Regenwasserbehandlung und -versickerung

Bauingenieur-Studierende der Partnerhochschule Utrecht und der HAWK erarbeiten sich neueste Methoden der Regenwasserbehandlung und -versickerung

Bei einem fünftägigen Workshop an der Fakultät Bauen und Erhalten war das Ziel, sich mit den Problemen des Regenwasseranfalls in Siedlungsgebieten vertraut zu machen und die neuesten Methoden des Regenwasser-Managements zu verstehen. In den Mischsystemen, die viele Städte zumindest in den historischen Stadtlagen aufweisen, mischt sich das Regenwasser aus Niederschlägen mit dem Abwasser aus den Haushalten zu Mischwasser. Ein Teil dieses Mischwassers wird bei heftigem Niederschlag bis heute oft ungereinigt den Flüssen zugeführt, weil sonst die Kläranlagen überlastet wären. Odes es wird zwischengespeichert, die ökologische Variante, die aber Speicher benötigt. Ein komplexer Zusammenhang, dem sich die Studierenden im Workshop zu stellen hatten.

Inzwischen ist es der dritte Workshop, den die beiden Partnerhochschulen - die Hogeschool Utrecht in den Niederlanden und die HAWK mit der Fakultät Bauen und Erhalten – zusammen ausrichten. Es ist ein Erfolgsmodell, denn schließlich sollen allen Studierenden neben Fachwissen auch Schlüsselfähigkeiten wie Kommunikation, Teamfähigkeit und Präsentationskenntnisse vermittelt werden, die im späteren Berufsleben dringend gebraucht werden.

Nach einem Einführungstag, an dem gemischte Gruppen aus dem ca. 50 Utrechter und Hildesheimer Studierenden zusammengestellt wurden, ging es am zweiten Tag nach Berlin. Dort wurden Anlagen der Regenwasserspeicherung und der Regenwasserbehandlung und -versickerung in Augenschein genommen. Es war sogar noch ein wenig Zeit für ein gemeinsames Umsehen im Zentrum, denn die Gruppen mussten schnell zusammenwachsen, sollten sie doch in den verbleibenden Tagen Fachthemen erarbeiten und gemeinsam präsentieren.

Durch den Workshop und auf der Exkursion wurden sie vonfünf niederländischen unddrei Hildesheimer Betreuern geleitet. Auf der deutschen Seite organisierten und begleiteten den Workshop Prof. Dr. Bahre als fachlicher Leiter sowie Dipl.-Ing. Heike Giesen und Prof. Dr. Axel Stödter als Organisationsteam.

Die Workshop-Sprache war Englisch. Hier merkten auch manche zunächst skeptische Studierende der HAWK, dass es gar nicht so schwer ist, sich zu verständigen, wenn es denn sein muss.

Studierende und Dozenten zogen als Fazit, dass der Workshop seine Fortsetzung finden soll, denn es wurden alle pädagogischen Ziele erreicht und zudem die Partnerschaft zwischen den Hochschulen vertieft.

Module eines Mischwasserspeichers in der Spree Module eines Mischwasserspeichers in der Spree