Die HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen hat die Ergebnisse ihres Pilotprojekts „Unterstützungsangebote für Studierende mit pflegebedürftigen Angehörigen“ auf der Abschlusstagung des Programms „Familie in der Hochschule“ in Potsdam vorgestellt.
Ziel des Projektes war es, für Betroffene ein Entlastungs- und Unterstützungsangebot zu entwickeln, das deren Bedürfnissen tatsächlich entgegenkommt und dabei einen verhältnismäßigen und sinnvollen Einsatz von finanziellen und personellen Hochschulressourcen berücksichtigt. Zur Projektumsetzung wurde in einem ersten Schritt eine große regionale und öffentlichkeitswirksame Info-Börse zum Thema „Pflegebedürftigkeit“ geplant und durchgeführt, die für das Thema sensibilisieren und Betroffenen die Möglichkeit zur Information, zum Austausch und zum Kontakt mit anderen Betroffenen oder regionalen Akteur/inn/en eröffnen sollte. Parallel dazu wurde das hausinterne Veranstaltungsangebot „Mittagsinfo“ entwickelt, das sich in regelmäßigen Abständen mit dem Thema befasst und seine kontinuierliche Präsenz in der Hochschule bewirkt. Zentrale Maßnahme des Pilotprojekts war die Einrichtung einer Service- und Informations-Website (www.hawk-hhg.de/pflege), die alle wichtigen Informationen bündelt und nutzer/innenfreundlich bereitstellt und Betroffenen im Ernstfall einen schnellen und komfortablen Zugriff ermöglicht.
Aktiv am Programm der Abschlusstagung beteiligt war auch das Präsidium der HAWK: Präsidentin, Prof. Dr. Christiane Dienel, wirkte an der Podiumsdiskussion zum Thema „Chancen und Grenzen familienorientierter Führung“ mit und Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Probst wurde zur gemeinsamen Plakataktion der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und des CHE Centrum für Hochschulentwicklung „Familienorientierung fängt von oben an“ interviewt. In einer parallel zur Abschlusstagung stattfindenden Ausstellung stellten die im Best-Practice-Club „Familie in der Hochschule“ mitwirkenden Hochschulen die Ergebnisse ihrer Projekte vor.
Die Initiator/inn/en des Programms „Familie in der Hochschule“, der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer im Bundesinnenministerium, die Robert Bosch Stiftung sowie das CHE Centrum für Hochschulentwicklung, haben sich zum Ziel gesetzt, deutsche Hochschulen familienfreundlicher zu gestalten. Zu diesem Zweck arbeiten zwölf Hochschulen seit Ende 2010 gemeinsam an der Umsetzung von Konzepten und Strukturen, die Studierende und Beschäftigte darin unterstützen, Familie und Studium bzw. Beruf besser zu vereinbaren. Diese zwölf Hochschulen bilden den Best-Practice-Club des Programms und haben in den letzten zwei Jahren Werkzeuge entwickelt, mit denen sie ihren Hochschulangehörigen praxisorientierte Hilfestellungen für fast alle Familienlagen bieten können. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit lag dabei auf der Vernetzung der Hochschulen untereinander, der regionalen Vernetzung mit Institutionen und Unternehmen sowie auf dem Transfer der Projektergebnisse, um diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Ergebnisse der Best-Practice-Club-Arbeitsgruppe 2, die sich aus der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen als koordinierende Hochschule, sowie der Leibniz Universität Hannover, der Fachhochschule Potsdam und der Fachhochschule Brandenburg zusammensetzt, finden Sie im Handlungsmanual „Familienorientierte Studienbedingungen“.
Das Gesamtvideo der Best-Practice-Club-Arbeitsgruppe 2 finden Sie hier.
Die Einzelvideos der vier Hochschulen der Arbeitsgruppe „Familienorientierte Studienbedingungen“ können Sie sich hier anschauen:
Leibniz Universität Hannover: "Familienfreundliche Prüfungszeiten"
Fachhochschule Brandenburg: "Flexibel studieren - Umgang mit Diversität"
Fachhochschule Potsdam: "Teilzeit als Möglichkeit"
HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen: "Pflegeverantwortung - ein Thema an Hochschulen?"
Die Pflege-Webseiten der HAWK finden Sie unter www.hawk-hhg.de/pflege.
