Erscheinungsdatum: 12.09.2015

Asyl e.V. und HAWK-Seminar werben mit der Einrichtung einer Koordination von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit Modellprojekt für Niedersachsen ein  

Im Wintersemester 2014/15 fand das Seminar „Projektförderung durch Drittmittel – Geldgeber finden und überzeugen“ im Rahmen des IPS-Angebots an der HAWK statt. Unter der Leitung von Catharina Haas haben Studierende einen Förderantrag für ein konkretes Projekt erarbeitet. Gestellt wurde ein Antrag aus der Perspektive des Asyl e.V.

Der Hildesheimer Verein Asyl e.V. arbeitet seit 1986 in der Beratung und Unterstützung von Migrantinnen und Migranten in Stadt und Landkreis Hildesheim. Innerhalb der letzten drei Jahre ist die Anzahl der Asylanträge in Deutschland von jährlich 75.000 auf bis zu 800.000 Anträge gestiegen (Prognose BAMF 2015). Im letzten Jahr wurden ca. 1.000 Personen dem Landkreis und der Stadt Hildesheim zugeteilt, 2015 wird die Zahl um einiges höher sein. Die Schicksale der Flüchtlinge hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger wollen unterstützen und wenden sich auch an den Asyl e.V. Dessen Team ist jedoch aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen selbst ununterbrochen im Einsatz.

Damit Ehrenamtliche und Flüchtlinge dennoch zusammengebracht werden können, hat das Seminar die Stelle einer Koordination von Ehrenamtlichen konzipiert. Herzstücke des Antrags sind Schulungs- und Informationsveranstaltungen für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit, welche die Koordinierungsstelle konzipiert und erprobt, sowie eine Website, welche das Matchen von Ehrenamtlichen und Flüchtlingen vereinfacht. Die Website sammelt Profile von Personen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen (gewünschte Aufgabe, zur Verfügung stehender Zeitumfang, Fremdsprachkenntnisse etc.) und Unterstützungsgesuche von Flüchtlingen. Die Ehrenamtlichenkoordination bei Asyl e.V. fungiert hierbei als Schnittstelle, schafft und begleitet einen ersten Kontakt.

Die Studierenden zeigten die Potenziale einer solchen Stelle in einer SWOT-Analyse auf, erarbeiteten einen Ablaufplan und die Kostenkalkulation für die Projektlaufzeit und recherchierten potenzielle Förderer. Hier fiel die Wahl auf das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie. Das Seminar schloss mit einer Präsentation des Antrags, zu welcher neben Expertinnen der HAWK auch Uwe Wedekind, Geschäftsführer des Asyl e.V., kam. Ihm haben die Präsentationen der Studierenden so gut gefallen, dass der Antragsentwurf im Vereinsvorstand vorgestellt wurde. Mit Vorstandsvorsitzendem Johannes Peter konnte ein engagierter und ideenreicher Mitstreiter gefunden und der Förderantrag unter dem Titel „Ehrenamt connect“ tatsächlich eingereicht werden.

Diese Zusammenarbeit zwischen HAWK und Asyl e.V. wurde nun mit einer Förderzusage in Höhe von 40.000€ belohnt. Darüber hinaus soll das Projekt Modellcharakter für ganz Niedersachsen haben.

Seit August 2015 befindet sich das Projekt in der Startphase. Wer Interesse hat, sich als Freiwillige/r bei Asyl e.V. zu engagieren und ab Oktober 2015 von den geplanten Schulungen zu profitieren, ist herzlich eingeladen, sich unverbindlich per Mail bei Asyl e.V. zu melden: info@asyl-ev.de.

Asyl e.V. und HAWK-Seminar werben mit der Einrichtung einer Koordination von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit Modellprojekt für Niedersachsen ein   • Das fakultätsübergreifende Arbeiten hat sich bewährt, die Studierenden der Fak •	Das fakultätsübergreifende Arbeiten hat sich bewährt, die Studierenden der Fak