Erscheinungsdatum: 30.11.2012

Gute Leistungen und besonderes gesellschaftliches und soziales Engagement gehören zu den Auswahlkriterien

Als eine von voraussichtlich nur drei Hochschulen in Niedersachsen hat die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen es geschafft: Nämlich die vom Land Niedersachsen vorgegebene Quote für die Deutschlandstipendien zu erfüllen. Jetzt hat die HAWK gemeinsam mit namhaften Unternehmen der jeweiligen Regionen bei einer Feierstunde in Hildesheim ihre Deutschlandstipendien vergeben. 32 Stipendiatinnen und Stipendiaten konnten im großen Hörsaal des Goschentores ihre Urkunden in Empfang nehmen. Damit laufen 2012 insgesamt 49 Deutschlandstipendien. Das bedeutet, dass ein Prozent aller Studierenden der HAWK mit einem Deutschlandstipendium unterstützt wird. Die Bundesmittel fließen abhängig von der jeweiligen Studierendenzahl an die Hochschulen.


„Die ausgewählten HAWK-Studierenden werden durch das Deutschlandstipendium zwei Semester lang mit 300 Euro monatlich unterstützt. Die Stipendien werden zur einen Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von privaten Förderern getragen“, erklärt HAWK-Vize-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Viöl kurz vor der feierlichen Übergabe. Mittlerweile fördern 38 Unternehmen und Institutionen ein Deutschlandstipendium an der HAWK.

Vergeben werden die Stipendien an Studierende der HAWK mit überdurchschnittlichen Leistungen, die sich in der Regelstudienzeit befinden und besonderes gesellschaftliches oder soziales Engagement vorweisen können. Insgesamt gab es 49 Bewerbungen aus den Standorten Hildesheim, Holzminden und Göttingen für ein Deutschlandstipendium. Eine davon hat die Hildesheimer Architekturstudentin Lena Catharina Bardusch geschrieben. Sie ist neben ihrem zeitaufwendigen Studium im Fakultätsrat von Bauen und Erhalten tätig sowie aktives Mitglied im VestA, in dem sie studentische Veranstaltungen und Feiern organisiert: „Dass mir das mal dazu verhilft, ein Deutschlandstipendium zu bekommen, hätte ich nie gedacht“, freut sich Bardusch. Zur Hälfte finanziert wird ihr Stipendium von der EVI Energieversorgung. Dazu meint EVI-Pressesprecherin Katrin Groß: „Wir unterstützen die HAWK jährlich bei Bau- und Energieprojekten und Stipendien. Ich finde, das Deutschlandstipendium ist ein rundum tolle Sache, die fördern wir gerne, weil es eine Investition in die Zukunft ist.“

Etwas entspannter in die Zukunft schauen kann jetzt auch Jörn Heine, der in Göttingen Photonics/Optical Engineering an der Fakultät Naturwissenschaften und Technik studiert. „Bislang habe ich nebenbei immer gearbeitet – jetzt komme ich zum Ende meines Studiums ohne Nebenjob aus und kann mich dank meines Förderers Sartorius AG voll und ganz auf meine Master-Arbeit konzentrieren.“

Sarah Bachmann, die in Holzminden Soziale Arbeit studiert und von der Bürgerinitiative Pro Hochschule unterstützt wird, kann sich nun lang gehegte Träume erfüllen. „Ich habe mir schon so lange einen studienbegleitenden Auslandsaufenthalt gewünscht – jetzt kann ich es finanzieren, mich um Straßenkinder auf Bali kümmern zu können. Und für ein paar mehr Fachbücher bleibt sicherlich auch noch etwas übrig.“

Mit den Studierenden freut sich auch die HAWK: „Unsere ersten Erfahrungen mit dem Deutschlandstipendium haben gezeigt, dass sich vielfach lebendige Kontakte zwischen den fördernden Firmen und den Studierenden ergeben haben. Deshalb haben wir auch in diesem Jahr wiederum darauf geachtet, solche Studierende auszuwählen, die neben sehr guten Studienleistungen auch Engagement und Verantwortungsbewusstsein bewiesen haben, zum Beispiel bei ehrenamtlicher Tätigkeit. Denn die dabei erworbenen Kompetenzen sind wichtig für die Region, werden aber auch von zukünftigen Arbeitgebern hoch geschätzt“, erklärt Prof. Dr. Christiane Dienel, Präsidentin der HAWK, die dem fünfköpfigen Auswahlgremium angehört. Alle sieben Fakultäten der HAWK konnten bei der Vergabe berücksichtigt werden.

Das Deutschlandstipendium ist laut Bundesregierung neben BAföG, bedarfsgerechten Bildungsdarlehen und den Stipendien der Begabtenförderungswerke die vierte stabile Säule der Studienfinanzierung. Es sei damit ein weiterer wichtiger Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Auch 2013 fördert der Bund wieder Deutschlandstipendien – die HAWK darf dann 74 Stipendien vergeben. Gelingt das, wären es 1,5 Prozent aller HAWK-Studierenden. Unternehmen und Institutionen, aber auch private Förderer sind herzlich willkommen.

Als überregionale Förderer

konnten die Unternehmen FONCIA Deutschland GmbH und Co. KG aus Frankfurt sowie Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH aus Ditzingen mit zwei Stipendien gewonnen werden. Außerdem Bilfinger SE (die Studierende am Standort Holzminden fördern).


Aus Hildesheim und der Region fördern:

Volksbank Hildesheim eG, EVI Energieversorgung Hildesheim, Ev.-luth. Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt, Alpha Vermögensverwaltung GmbH, Alpha Industrial Service GmbH, Sportgeräte 2000 GmbH, Compra GmbH, Kühn Sicherheit GmbH, Klinikum Wahrendorff GmbH aus Sehnde und Wiedemann GmbH & Co. KG aus Sarstedt.


Aus Holzminden und der Region fördern:

Bürgerinitiative Pro Hochschule, Kaufhaus Schwager GmbH & Co. KG und der Landkreis Holzminden.


Aus Göttingen und der Region fördern:

Coherent GmbH, Sartorius AG, Stadtwerke Göttingen AG, WRG Wirtschaftsförderung Region Göttingen GmbH, GWG Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH, Sparkasse Göttingen, Verband der Metallindustriellen Niedersachsens Bezirksgruppe Süd e.V., und Mahr GmbH.


Weitere Informationen:
http://www.hawk-hhg.de/studium/deutschlandstipendium.php

Ansprechpartner für das Deutschlandstipendium an der HAWK:
Prof. Dr. Wolfgang Viöl
Vizepräsident für Forschung und Transfer
05121/881-265
E-Mail: vioel@hawk-hhg.de

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