In diesem Sommer ermöglichten es die Kappa optronics GmbH und die Carl Zeiss Microscopy GmbH durch großzügige Unterstützung, die Summer School in der inspirierenden Umgebung des Hotels Freigeist in Northeim abzuhalten.
So stand der erste Tag ganz unter dem Motto „sommerliche Gründungsideen“, denn die Spannbreite der vorgestellten, aktuellen Projekte reicht von der Herstellung puristisch anmutender Longboards über ausgebaute Überseecontainer, die den Luxus eines Fünf-Sterne Hotelzimmers mit der zumeist grandiosen Lage eines Campingplatzes vereinen bis hin zu Campingsitzen auf Getränkekisten und der Klettertherapie zur gesundheitlichen Prävention. Da all diese Ideen nicht ohne Unterstützung durch Förderprogramme von Bund oder Land zu erfolgreichen Gründungsvorhaben werden können, traten Finanzierungslogiken, Juryperspektiven und Antragstellung in den Vordergrund. Dabei berichtete das FOVEA-Team von seinen Erfahrungen mit dem EXIST-Gründerstipendium vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und Catharina Müller gab einen kleinen Einblick in die Arbeitsweise der Gutachter im niedersächsischen Wissenschaftsministerium bei der Prüfung von Anträgen. Am Nachmittag sind dann Projektpläne und Meilensteine für die eigenen Vorhaben definiert worden, bevor beim Abendessen und dem netten Zusammensitzen danach eifrig das Naming für Produkte wie den Ampeltaster von Streetpong und für die Unternehmen selbst entwickelt wurden.
Kappa und der „Hosentaschen-Ansatz“
Am zweiten Tag konnte Klarheit in die Zahlenteile, insbesondere in die Kapitalbedarfspläne und die Bestimmung von Preisen gebracht werden. Als weiteres Highlight neben der Tagungsstätte und dem Wetter zog schließlich auch der lebhafte Vortrag von Herrn Jürgen Haese, Geschäftsführer der Firma Kappa optronics, die Gründerinnen und Gründer in seinen Bann. Praxisnah und persönlich erzählte Herr Haese aus seinem Leben als Unternehmer und Entscheider und erläuterte das Zustandekommen von Kappas Geschäftsmodell. Kappa entwickelt und fertigt applikationsspezifische Kameraserien unterschiedlichster Größenordnung im Projektgeschäft über alle Branchen hinweg. Nach seinem Vortrag räumte Herr Haese den Gründerinnen und Gründern viel Raum für ihre eigenen Fragen ein und erklärte seine Theorie des „thinking fast“ und des „Hosentaschen-Ansatzes zur Kunden-Akquise“.
„Man kriegt so Bock auf seine Idee“
In der abschließenden Feedback-Runde bestätigten die Gründerinnen und Gründer mit ihren Kommentaren die Intention des Veranstaltungsformats, das Prof. Dr. Christoph Kolbeck zusammen mit seiner „Gründerschmiede“ aus Dr. Stephanie Rabbe und Catharina Müller seit 2008 anbietet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sich einig, dass es durch einen externen und inspirierenden Tagungsort „super“ möglich sei, sich nur auf das eigene Vorhaben zu konzentrieren, da in den zwei Tagen ja ausschließlich die Idee im Vordergrunde steht. Durch die Mischung aus theoretischen Inputs, praktischer Anwendung am eigenen Projekt und dem Austausch mit den übrigen Gründerinnen und Gründern könne man so viel mehr mitnehmen und sei extrem motiviert, was das ehrliche Teilnehmer-Zitat in der Überschrift dieses Abschnittes wohl am besten verdeutlicht.
