Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des neuen Intensiv-Deutschkurses an der HAWK haben ein ehrgeiziges Ziel. Schon im November dieses Jahres möchten sie die TestDaF-Prüfung bestehen. TestDaF ist ein standardisierter Sprachtest, mit dem Studieninteressierte aus dem Ausland ausreichende Deutschkenntnisse für den Hochschulzugang nachweisen können.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können an der HAWK nicht nur den Deutschkurs besuchen, sondern auch die zugehörige Prüfung ablegen. Seit Kurzem ist die HAWK lizensiertes TestDaF-Testzentrum. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir als Hochschule diese Prüfung selbst anbieten. Das Besondere für uns ist, dass wir als lizensiertes Testzentrum auch das gesamte Curriculum dazu bereitstellen“, erklärt Cristina Fronterotta, Leiterin des HAWK Sprachenzentrums.
Fast alle der angehenden Studierenden konnten sich für ein spezielles Stipendium für Geflüchtete qualifizieren. Für sie ist die Teilnahme an dem Intensivkurs, den die HAWK in Kooperation mit der Universität Hildesheim durchführt, kostenlos. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchten in Zukunft an einer der beiden Hochschulen studieren. „Der große Vorteil an diesem Kurs ist, dass die Studierenden die HAWK und die Uni schon kennen, wenn sie ihr Studium beginnen. Der Einstieg wird dadurch leichter sein“, erklärt Deutschlehrer Michael Laub die Vorzüge des Kurses.
Damit der Einstieg nicht nur sprachlich reibungslos verläuft, hat das Team von HAWK open gemeinsam mit dem International Office der Uni Hildesheim ein Begleitprogramm zur Studienvorbereitung entwickelt. Zusätzlich zum täglichen Sprachkurs treffen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich zu Führungen über das Hochschulgelände, kulturellen Veranstaltungen und zum Orientierungskurs, in dem verschiedene Themen aus dem studentischen Leben besprochen werden. Außerdem nehmen die angehenden Studierenden ab dem Wintersemester bereits als Gasthörerinnen und Gasthörer an Fachkursen teil.
Um an dem Kurs teilnehmen zu können, mussten die Studieninteressierten aber auch schon einige Kompetenzen mitbringen. Deutschkenntnisse auf B1-Niveau und natürlich die Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium waren notwendig, um sich für den Kurs zu bewerben. Von 39 Bewerberinnen und Bewerbern blieben nach persönlichen Gesprächen und schriftlichen Tests 17 übrig. Ermöglicht wurden der Kurs und die Vergabe der Stipendien durch eine Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Das HAWK Sprachenzentrum konnte, genauso wie die Universität, Gelder aus dem INTEGRA-Programm einwerben, das Geflüchtete auf dem Weg in Studium fördern soll.
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