Erscheinungsdatum: 31.03.2016

HAWK-Studierende entwickeln Skulpturen für die Aktion Aufschrei

Studierende des Fachbereichs Advertising Design der HAWK-Fakultät Gestaltung haben im Auftrag der "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!" unter der Leitung von Verwaltungsprofessor Mathias Rebmann verschiedene Design-Konzepte entwickelt, mit denen die Friedensinitiative ihre Ziele medienwirksam sichtbar machen kann. Das Projekt "Goldene Nasen" von Isabell Meyer und Melissa Unger haben die Initiatoren bauen lassen und an ihrem Aktionstag im Frühjahr vor dem Deutschen Bundestag ausgestellt. Die goldenen Skulpturen stellten Nasen der Manager von sieben deutschen Unternehmen dar, die unter anderem durch den Export von Rüstungsgütern große Gewinne erwirtschaften. Die Plastiken verdeutlichten laut der Aktion damit, wer sich am Rüstungsexport sprichwörtlich‚ eine goldene Nase verdient‘. Neben der Presse waren auch die HAWK-Studierenden nach Berlin zu der eintägigen Aktion eingeladen.

Entstehung des Projekts und Details

Im Vorfeld des Aktionstags hatte die Aktion Aufschrei den Hildesheimer HAWK-Verwaltungsprofessor Mathias Rebmann um Unterstützung bei der Gestaltung einer medienwirksamen Aktion gebeten. "Es war eine tolle Aufgabe und das Ergebnis zeigt, wie moderne Kommunikation abseits der klassischen Kanäle funktioniert.", freut sich der Dozent. Unter seiner Leitung entwarfen die HAWK-Gestalterinnen und Gestalter im Projektkurs "Guerilla und Virale Kampagnen" 20 unterschiedliche Konzepte, um die Forderung nach einem Stopp deutscher Waffenexporte zu illustrieren.

Als die Studierenden ihre Arbeiten präsentierten, entschieden sich die Verantwortlichen der Aktion Aufschrei für die goldenen Nasen. Die Mitarbeit der Studierenden war im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Laut Christine Hoffmann, der Sprecherin der Aktion, hätte die Veranstaltung "ohne das Engagement und die kreativen Ideen der Studentinnen und Studenten so gar nicht stattfinden können".

Der ausgewählte Entwurf bestand aus sieben goldenen Nasen mit je einer Höhe von 1,4 Metern. Zusätzlich standen die Skulpturen auf Stelen, welche die Nasen auf eine Gesamthöhe von 2,4 Metern anhoben. Eine Infotafel auf der Rückseite einer jeden Skulptur informierte darüber, zu welchem Manager eine Nase gehörte. "Anstatt mit Kriegsbildern zu schockieren haben, wir einen humorvollen Weg gefunden, die Schuldigen anzuklagen. Auf ganz entwaffnende Art erzeugt das Medienbild so Interesse.", erläutert Mathias Rebmann.

Mit dem Bau der Skulpturen hatten die Initiatoren den Berliner Künstler Erik Tannhäuser betraut, der die Nasen nach dem Konzept der Studierenden fertigte. Bei der Aktion Aufschrei handelt es sich um ein Bündnis aus verschiedenen Friedensorganisationen, darunter unter anderem der DFG-VK, pax christi, und "Ohne Waffen Leben". Das Bündnis setzt sich gegen Waffenexporte deutscher Firmen in jeglicher Form ein.

HAWK-Studierende entwickeln Skulpturen für die Aktion Aufschrei Goldene Nasen Goldene Nasen