Erscheinungsdatum: 03.09.2013

Internationale Tagung der HAWK im September 2013 / Anmeldungen über das Hornemann Institut möglich

Internationale Tagung der HAWK im September 2013 / Anmeldungen über das Hornemann Institut möglich

Nach einer Reihe großer internationaler Tagungen zu aktuellen Themen der Restaurierung und der Denkmalpflege lädt die HAWK für September 2013 erneut zu einer großen internationalen Denkmalpflege-Tagung ein: Unter dem Motto „Geteilt – Vereint! Denkmalpflege in Mitteleuropa zur Zeit des Eisernen Vorhangs und heute“ diskutieren renommierte Denkmalpfleger aus Theorie und Praxis sowie Nachwuchswissenschaftler/innen vom 25. bis 28. September 2013 in Hildesheim.

Die Tagung geht von einem mehrjährigen Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Schädler-Saub an der HAWK aus, das unter Einbeziehung einiger Nachwuchswissenschaftler/innen zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands die Grundsatzüberlegungen und die Praxis der Denkmalpflege im geteilten Deutschland erforschte, mit ihren Auswirkungen auf das denkmalpflegerische Handeln im wiedervereinten Deutschland.

Die Tagung will anhand thematischer Schwerpunkte, repräsentativer Fallbeispiele und verschiedener Akteure die Forschung zur bislang vernachlässigten Geschichte der mitteleuropäischen Denkmalpflege nach 1945 beidseits des Eisernen Vorhangs vorantreiben. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Epoche für den heutigen Denkmalbestand und für unser aktuelles Geschichtsverständnis zu analysieren.

Dabei stellen sich u. a. folgende Fragen: Welchen historischen Stellenwert haben diese zeitgeschichtlich geprägten Interpretationen und Präsentationen von Denkmalen heute? Wie schützenswert sind sie auch als Veranschaulichung unserer jüngsten mitteleuropäischen Geschichte? Welche technischen Defizite weisen denkmalpflegerische Maßnahmen auf, die in einer jahrzehntelangen Mangelgesellschaft entstanden sind: Kann man z. B. technisch nachbessern ohne ihre historische Aussage zu verlieren? Der Tagungsort ist dafür gut geeignet, sind doch gerade die beiden Hildesheimer UNESCO-Welterbekirchen stark von der Nachkriegszeit geprägt und nun wieder in der denkmalpflegerischen Diskussion.
Die abschließende Exkursion führt zu Denkmälern und Gedenkstätten des späten 19. und 20. Jahrhunderts im Harz: KZ Gedenkstätte Mittelbau Dora und Kyffhäuser-Denkmal.

Die Veranstalterinnen der HAWK, Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub von der Fakultät Bauen und Erhalten und Dr. Angela Weyer vom Hornemann Institut, wollen das Tagungsziel hautsächlich über vier Wege anstreben:

  • die Kooperation mit fachlich hochkarätigen und international vernetzten Fachinstitutionen wie ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege), Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO) und dem Arbeitskreis deutscher und polnischer Kunsthistoriker und Denkmalpfleger,
  • die Integrierung einiger, in diesem Fach sehr prominenter Zeitzeugen und Entscheidungsträger damaliger und heutiger Denkmalpfleger in der einführenden Podiumsdiskussion und in Keynotes sowie,
  • die Durchführung eines internationalen so genannten Call for Papers vorab, mit dessen Hilfe einige promovierende Nachwuchswissenschaftler/innen oder Post-Docs verschiedener Fachdisziplinen (insb. Geschichte, Architektur, Kunstgeschichte, Politologie) in Mitteleuropa als Referenten/innen gewonnen werden konnten.

Das Studienangebot „Konservierung und Restaurierung von Kulturgut“ (B.A. und M.A.) der HAWK ist einzigartig in Niedersachsen und feierte im Januar 2013 mit Vertreter/inne/n aus Wissenschaft und Politik sein 25-jähriges Bestehen. Die beiden Restaurierungsstudiengänge und die Vertiefungsrichtung Denkmalpflege beim Master Studiengang Architektur sind regional, national und international sehr gut vernetzt. Zeichen dafür sind die ausländischen Studierenden an der HAWK und die vielen Anfragen außereuropäischer Universitäten (zurzeit: Äthiopien, Ägypten, China) nach Lehrexport in diesem, auch in Deutschland seltenen Fachgebiet.

Die Tagung wird finanziell gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Die Anmeldung zur Tagung ist jetzt über das Hornemann Institut möglich.

Weitere Infos zur Tagung finden Sie auf den Seiten des Hornemann Instituts.

  • Programm der Tagung [PDF]
  • Infos zu früheren Tagungen des Hornemann Insituts

Ansprechpersonen

  • Prof. Dr. Phil. Dipl. Rest. Ursula Schädler-Saub
  • Dr. Angela Weyer Email schreiben
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