Erscheinungsdatum: 07.09.2016

Zusammenarbeit beim Gesundheitscampus Göttingen vertraglich vereinbart

Zusammenarbeit beim Gesundheitscampus Göttingen vertraglich vereinbart

Kooperationsvertrag für „Gesundheitscampus Göttingen“ zwischen Universitätsmedizin Göttingen (UMG)und HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen unterzeichnet. Wissenschaftsministerin Heinen-Kljajić: „Mit dieser Kooperation wird Neuland betreten“

Der „Gesundheitscampus Göttingen" nimmt weiter konkrete Formen an. Beide beteiligte Einrichtungen, Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, haben am Mittwoch, dem 7. September 2016, den Kooperationsvertrag für den Aufbau des neuen „Gesundheitscampus Göttingen" im Universitätsklinikum unterzeichnet. Der „Gesundheitscampus Göttingen" ist in dieser Form, der Zusammenarbeit einer universitären medizinischen Fakultät und einer Hochschule, ein bundesweit einmaliges Vorhaben. Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages fand im Beisein der niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, statt.

Mit dem Kooperationsvertrag regeln die beteiligten Einrichtungen ihre Zusammenarbeit und definieren die Ziele des neuen Campus. In den Mittelpunkt einer modernen gesundheitlichen Versorgung stellen UMG und HAWK die interprofessionelle Zusammenarbeit unter Einbeziehung der Humanmedizin. Dafür sind zeitgemäße Qualifizierungsziele entwickelt worden.

Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, würdigte die Besonderheiten des „Gesundheitscampus Göttingen": „Mit dieser Kooperation wird Neuland betreten. Der ‚Gesundheitscampus‘ trägt in besonderer Weise den demografischen Entwicklungen im Gesundheitsbereich und den zukünftigen Bedarfen der medizinischen Versorgung Rechnung. Hier werden Studierende innovativ und zukunftsorientiert zusammen lernen."

„Der ‚Gesundheitscampus Göttingen‘ liefert eine neue Qualität der Zusammenarbeit bei der akademischen Qualifizierung aller Berufe im Bereich der gesundheitlichen Versorgung. Er leistet damit einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen gesundheitlichen Versorgung, insbesondere in der Region Südniedersachsen. Gleichzeitig ist der ‚Gesundheitscampus Göttingen‘ ein Modellprojekt für ein Ausbildungssystem der Zukunft", sagt Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstandes der UMG und Dekan der Medizinischen Fakultät Göttingen.

„Der Gesundheitscampus ist unsere Antwort auf die demografische Entwicklung. In einer alternden Gesellschaft können wir eine gute gesundheitliche Versorgung zukünftig nur dann schaffen, wenn es gelingt, die Verantwortung zwischen Ärztinnen und Ärzten und den anderen Gesundheitsfachberufen neu und anders zu verteilen. Auf mittlere Sicht kann das zu einem grundsätzlichen Umbau unseres Gesundheitssystems führen. Multiprofessionelle Teams werden arbeitsteilig zusammenwirken, um für Patientinnen und Patienten eine bessere, menschliche, aber auch leistbare Versorgung zu gewährleisten. Darauf wollen wir unsere Studierenden in einer wissenschaftlichen Ausbildung schon heute vorbereiten", sagt Prof. Dr. Christiane Dienel, Präsidentin der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst.

Der neue Gesundheitscampus Göttingen berücksichtigt diese Veränderungen, indem er in den neuen Ausbildungsgängen neue multiprofessionell ausgerichtete Curricula anbietet. Künftig wird beispielsweise die Qualifizierung der Ärztinnen und Ärzte stärker auf die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Interaktion und Zusammenarbeit mit den Angehörigen aller Gesundheitsversorgungsberufe und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der verschiedenen Disziplinen ausgerichtet.

Die Entwicklung und Umsetzung des innovativen Projektes leiten Prof. Dr. Annette Probst, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der HAWK, und Manuela Heymann, Klinische Betriebsorganisation im Vorstandsressort Krankenversorgung an der UMG.

NEUE STUDIENGÄNGE

Für dieses Ziel werden in der Ausbildung am „Gesundheitscampus Göttingen" neue Studiengänge etabliert. Eingerichtet werden die Studiengänge Pflege und Therapiewissenschaften (Schwerpunkt Studienrichtungen: Physiotherapie und Logopädie), die als duale Studiengänge angeboten werden. Die neuen Studiengänge beginnen bereits zum Wintersemester 2016/2017 mit insgesamt 66 Studierenden. Darüber hinaus sollen ein Studiengang für Medizin-Ingenieurwesen (geplanter Beginn: WS 2017/2018) sowie ein Studiengang auf dem Gebiet des gesundheitsbezogenen Versorgungsmanagements (geplanter Beginn: WS 2018/2019) entwickelt werden. Die neuen Berufsbilder sollen im Rahmen von Bachelor- und Masterstudiengängen gelehrt werden. Der Aufbau der Studiengänge erfolgt in mehreren zeitlichen Stufen.

Die Studierenden werden in den jeweiligen Fachgebieten in ausgewählten Lehrveranstaltungen gemeinsam studieren. Insgesamt sollen am Gesundheitscampus Göttingen pro Jahr Studienplätze für 120 Studienanfängerinnen und -anfänger in Bachelorstudiengängen und 75 Plätze für Studienanfängerinnen und -anfänger in Masterstudiengängen geschaffen werden.

Die Zusammenarbeit der Fakultäten aus Universität und Hochschule erfolgt ausdrücklich partnerschaftlich und auf Augenhöhe. Beide Partner verpflichten sich zu einer gemeinsamen Entwicklung der Curricula und zur Qualitätssicherung der hochschulübergreifenden Lehre. Um diese Ziele und Aufgaben schrittweise umsetzen zu können, haben beide Institutionen ein Gründungsdirektorium für die Planung, Koordination und Ressourcenentscheidung eingerichtet.

NEUER INTERNETAUFTRITT ONLINE

Der „Gesundheitscampus Göttingen" ist jetzt auch online: Rechtzeitig zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages hat er eine neue, eigene Internetseite bekommen. Unter www.gesundheitscampus-goettingen.de finden sich seit dem 6. September 2016 erste Informationen zum neuen Studienangebot.


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HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
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Pressesprecherin
Leiterin Stabsabteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hohnsen 4
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