Erscheinungsdatum: 03.02.2011

<p>Unter dem Motto - Nicht sang- und klanglos......- wurde gebührend gefeiert und gesungen</p>

Unter dem Motto - Nicht sang- und klanglos......- wurde gebührend gefeiert und gesungen

„Sozialpädagogik, der Begriff erscheint mir tautologisch: ist eine nichtsoziale Pädagogik denkbar?“
Diese Frage stellte Prof. Eckhard Albrecht seinen zahlreich erschienenen KollegInnen, Weggefährten, Mitarbeiter und Studierenden in seiner Abschiedsrede am 12.01.11.
Studiendekan Prof. Dr. Hildebert Ehrenfeld nahm die Gäste in seiner Begrüßung mit auf eine Zeitreise; die sogenannte Revue der Ereignisse der Uni Ochtersum. Am Fachbereich Sozialpädagogik musste sich Eckhard Albrecht -laut interner Berichte aus den 1980er Jahren- auch mit einer neuen Studienordnungen, der Verbesserung des Lehrangebots, dem Abzug von Professorenstellen und einem Umzug auseinandersetzen. Es scheint, manche Dinge ändern sich nie.
Prof. Albrecht begann 1972 als nebenberufliche Lehrkraft mit 10 SWS an der HAWK. Nachdem er 1980 den Ruf erhielt, übernahm er im Laufe seiner Diensttätigkeit mehrere Positionen; unter anderem Dekan. Prof. Ehrenfeld wurde überliefert, dass Prof. Albrecht gerne unkonventionelle Wege beschritt. So fand ein reger Schriftverkehr zwischen der Kommunistischen Hochschulgruppe und Prof. Albrecht statt, weil er ein Plakat mit dem Slogan „25 Jahre Grundgesetz – 25 Jahre Ausbeutung und Unterdrückung – 25 Jahre Klassenkampf“ entfernt hatte.

Mit seinen eigenen Worten beschreibt Prof. Albrecht sein Arbeitsmotto mit: „Ohren auf, Augen auf, Nase auf“, neudeutsch also „open minded“ und genau so wollte er sein.
Als er 1972 an die Hochschule kam, sollte er sich von seinen Studierenden noch erklären lassen, wie er seine Arbeit erledigen soll. Aber dank seines Mottos forderte er seinen Studierenden nicht auf, ihm eins zu eins alles nachzumachen, um es wiederum am Klienten auszuprobieren. Vielmehr gab Prof. Albrecht den Studierenden das nötige Handwerkszeug, damit sie selbstständig musikalische und methodische Konzepte erarbeiten können. Auch über die Fakultät hinaus engagierte sich Prof. Albrecht im Bereich „Musikalische Sozialarbeit“. Er initiierte den HAWK-Chor, der inzwischen als Institution auf Abschlussfeiern verschiedener Fakultäten begeistert. Auch nach seinem Ruhestand wird er sich diesem leidenschaftlichen Projekt weiterhin widmen.


Der HAWK-Chor, das Vokalensemble der HAWK, die Solisten Simone Weissensee und Sabine Greschner sorgten mit Eva Spogis am Klavier fürs musikalische Rahmenprogramm. Als Überraschung gaben Cornelius Fiedler, Simone Weissensee, Sabine Greschner und Christine Beubler zum Besten, was ihnen ihr Lehrmeister beigebracht hat.

Prof. E. Albrecht Prof. E. Albrecht