Erscheinungsdatum: 21.05.2013

Bilanz eines Modellprojekts von VHS und HAWK: Berufsrückkehrerinnen bilden sich für MINT-Berufe weiter

Fachkräftemangel im MINT-Bereich?Im Rahmen eines vom Land Niedersachsen und dem ESF geförderten Modellprojektes zeigen die VHS Göttingen und die HAWK jetzt neue Wege auf, wie Frauen aus naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeldern nach der Familienphase den Einstieg in das Berufsleben finden können. Das Potenzial der Ingenieurinnen, Naturwissenschaftlerinnen und Frauen aus technischen Assistenzberufen wurde genutzt, um diese durch eine akademische Qualifizierung auf den beruflichen Wiedereinstieg zurück in den MINT -Bereich vorzubereiten.

Die Fachtagung „Perspektive Mint – Potenziale entdecken! Berufsrückkehr rechnet sich“ am 5. Juni 2013, 13.30 Uhr, in der Mahr GmbH nimmt das Potenzial der Berufsrückkehrerinnen in den Blick und stellt Erfahrungen und Ergebnisse des Projekts vor. Die Tagung wendet sich an interessierte Firmen, Multiplikator/inn/en, die dem Fachkräftemangel begegnen möchten bzw. sich für die Themen Offene Hochschule, Qualifizierungsmodell im MINT-Bereich, interessieren. Die Firma Mahr begleitet das Modellprojekt als Unternehmensvertretung und stellte zwei Praktikumsplätze zur Verfügung.

Weitere Praktikumspartner beim Projekt „Perspektive MINT“:

  • Discom GmbH
  • ContiTech Elastoner-Beschichtungen GmbH
  • Mahr GmbH
  • IFS GmbH - Institut für anwendungsorientierte Forschung und klinische Studien
  • Fraunhofer Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST
  • Carstens Medizinelektronik GmbH
  • IGR - Institut für Glas- und Rohstofftechnik
  • Sartorius AG
  • Robert Bosch GmbH

Trotz Fachkräftemangels und demografischen Wandels bleibt das Potenzial von Berufsrückkehrerinnen ein blinder Fleck. In dem Modellprojekt „Perspektive MINT“ kooperieren Hochschule und Erwachsenenbildung sowie Unternehmen und haben im Rahmen der „offenen Hochschule“ auch Frauen ohne Hochschulzugangsberechtigung weitergebildet, um den Bedarfen der regionalen Betriebe zu entsprechen.

Das Projekt "Perspektive MINT" repräsentiert insofern Vielfalt und Heterogenität. Es steht darüber hinaus für die Notwendigkeit, den gesellschaftlichen Wandel im MINT-Bereich voranzubringen. Die Zielgruppe "Mütter" steht nicht nur für das bislang übersehene Potenzial im MINT-Bereich. Die Projekt-Zielgruppe steht auch für die Gewinnung von Studienanfängerinnen. Denn: Perspektive MINT" zeigt auf, dass das Modell Erwerbstätigkeit in MINT selbst mit Kindern und einem zwischenzeitlichen Berufsausstieg in diesen klassischen "Männerdomänen" durchaus auch mit einer reduzierten Arbeitszeit funktioniert. Tun wir also etwas für die Mütter im MINT-Bereich und wir gewinnen auch die Töchter! Von den insgesamt 14 Teilnehmerinnen konnten bislang sieben vor oder während der betrieblichen Qualifizierung ein Beschäftigungsverhältnis eingehen.

"Perspektive MINT 2.0":

VHS und HAWK, Fakultät Naturwissenschaften und Technik, führen die erfolgreiche Qualifizierung erneut durch:„Perspektive MINT 2.0“ startet am 1. September 2013
Interessierte Frauen sind herzlich zur Infoveranstaltung am
14. Juni 2013, 10.00 Uhr, in die VHS, Bahnhofsallee 7, eingeladen.

Kontakt und Anmeldung zur Tagung:

Susanne Berdelmann
Volkshochschule Göttingen e. V.
Bahnhofsallee 7
37081 Göttingen
Tel.: 05 51/49 52 16
Fax: 05 51/49 52 32
E-Mail schreiben

Das Tagungsprogramm

VHS Göttingen

Informationen zum Projekt „Perspektive MINT“:

Vierzehn Frauen zwischen 31 und 53 Jahren haben Anfang 2012 im Rahmen des in Niedersachsen einzigartigen Projektes den Wiedereinstieg ins Berufsleben gestartet. Die Volkshochschule (VHS) Göttingen war Trägerin der 18 Monate dauernden Fortbildung mit dem Titel „Perspektive MINT“, die das Land mit rund 180.000 Euro als Pilotprojekt gefördert hat. MINT ist die Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – ein Bereich mit immensem Fachkräftemangel.

Die Idee für das Projekt hatte Prof. Dr. Anna Müller, Professorin für Gender und Diversity an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Als Kooperationspartnerin mit professionellem Projekt-Know-how kam die VHS Göttingen mit ins Boot.

Die Volkshochschule (VHS) entwickelte gemeinsam mit HAWK-Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Viöl, der damaligen Studiendekanin Prof. Dr. Gisela Ohms, und dem damaligen Dekan, Prof. Dr. Manfred Bußmann, von der HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik das Konzept: Nach einer Orientierungsphase an der VHS erwarben die Teilnehmerinnen in einem kompakten zweisemestrigen Präsenzstudium an der Fakultät Naturwissenschaften und Technik aktuelle Fachkenntnisse, das heißt, Frauen mit einem naturwissenschaftlich-technischen Profil frischten ihr Wissen auf und lernten Neues. Anschließend vertieften sie ihr Wissen bei den Kooperationsfirmen in einem viermonatigen Praktikum. In dieser Zeit konnten Praktikantin und Firma sehen, ob und wo Qualifikation und Anforderung zueinander passen.

Kontaktperson:
Prof. Dr. Anna Müller

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