Erscheinungsdatum: 17.09.2012

Forschungsprojekt in Hildesheim: Fragebogen in Kindertagesstätten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe

Forschungsprojekt in Hildesheim: Fragebogen in Kindertagesstätten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe

Von den 1643 versandten Fragebögen in der Stadt und dem Landkreis Hildesheim wurden 724 beantwortet – ein erfreulicher Rücklauf angesichts des belastenden Themas. Die Fragebogenerhebung ist Teil eines größeren Forschungsprojektes, das an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit angesiedelt ist.

Vorangegangen waren bereits Interviews von Expertinnen und Experten im Bereich des Kinderschutzes. Prof. Dr. Anna Wittmann und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Julia Gebrande untersuchen in ihrem Projekt, welche Handlungskompetenzen pädagogische Fachkräfte benötigen, um Kinder mit sexuellen Missbrauchserfahrungen im Alltag bei der Verarbeitung unterstützen zu können und in welchen Bereichen ein besonderer Qualifizierungsbedarf liegt.

Durch die vermehrte Aufklärung in den Medien sowie die steigende Zahl an Fachliteratur zum Thema ist zwar immer mehr Bezugspersonen bewusst, dass sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen weit verbreitet ist. Gleichzeitig bestehen aber häufig nach wie vor Gefühle von Unsicherheit und Überforderung, wenn sich ein Verdacht bestätigt.

Die Ergebnisse der Forschung liefern die notwendige empirische Grundlage, um ein Aus- und Fortbildungs-Curriculum zur Sensibilisierung für den Unterstützungsbedarf von Kindern mit sexuellen Missbrauchserfahrungen zu entwickeln, das bestmöglich an den vorhandenen Bedarf angepasst ist. Nähere Informationen finden sich auf der neuen Projekt-Homepage (Website-URL: http://elearn.hawk-hhg.de/projekte/kimsta).

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