Erscheinungsdatum: 19.11.2014

Design Thinking-Workshop: Timeboxing, Nutzerinterviews und jede Menge bunte Zettel

- Das waren die Zutaten des Design Thinking Workshops am 13. November 2014. Moderiert wurde der Workshop durch die Innovationsagentur Dark Horse, das „Wahlfamilienunternehmen“, bestehend aus 30 Gründerinnen und Gründern aus 25 verschiedenen Disziplinen.

Leere Bücherregale voll Kreativität

Unternehmer, Angestellte von Familienunternehmen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Muliplikatorinnen und Multiplikatoren hauchten den ehemaligen Bibliotheksräumen wieder Leben ein.

Prof. Dr. Christoph Kolbeck, Professur für Familienunternehmen, begrüßte die Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer und rief zum Einstieg die Besonderheiten von Familienunternehmen in Erinnerung, wie das Denken in Generationen statt in Quartalen und die Position als „Hidden Champions“, als unbekannter Marktführer.

Catharina Haas, Kompetenzzentrum für Familienunternehmen, stellte die Zwischenergebnisse des im Oktober vorangegangenen Szenario-Workshops vor. Dieser hatte untersucht, auf welche zentralen Einflussfaktoren sich Familienunternehmen in ihrer Personalarbeit bis 2025 einrichten müssten. Die TOP 4 waren Standort und Infrastruktur, Wertewandel von „Generation Y und Z“, das Image von Familienunternehmen zwischen „muffig“ und „loyal“ und der Fachkräftemangel.

„Ich brauche einen motivierten Arbeitgeber und motivierte Kollegen.“

Im Design-Thinking steht die Nutzerperspektive im Mittelpunkt. Somit startete der Workshop mit Interviews zwischen Teilnehmern, mit zufällig angesprochenen Studierenden und Mitarbeitern. Diese brachten oft unerwartete Antworten auf die Frage nach den Erwartungen an den Arbeitgeber, wo Unterstützung und eine klare Struktur ganz vorne lagen. Das Image von Familienunternehmen wurde von den meisten Befragten verbunden mit Tradition, Gemütlichkeit und Qualität.

Aus diesen Interviews wurden die dahinterliegenden Bedürfnisse herausgefiltert und Fragen für die Unternehmen entwickelt: „Wie kann ein attraktives Freizeitangebot an einem unattraktiven Standort geschaffen werden?“, „Welche Aufstiegschancen gibt es bei flachen Hierarchien?“ oder „ Wie können Mitarbeiter sich mit dem Unternehmen identifizieren, obwohl das Produkt unsexy ist?“. In reger Diskussion wurden Instrumente entwickelt, weitergehende Fragen gestellt und Erfahrungen ausgetauscht.

„Das probiere ich bei mir im Betrieb mal aus!“

Mit einer Vielzahl an Ideen und Anregungen im Gepäck konnten die Teilnehmerminnen und Teilnehmer dieses Workshops den Rückweg in ihre Unternehmen und Einrichtungen antreten. Die aufgeworfenen Lösungsansätze werden nun durch die Professur für Familienunternehmen und das Kompetenzzentrum weiterentwickelt und sollen niedersächsischen Familienunternehmen in Kürze zugänglich sein. Bei Fragen und Interesse an den Ergebnissen melden Sie sich gerne bei Catharina.Mueller@hawk-hhg.de.

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