Erscheinungsdatum: 04.06.2013

Kompetenzbasiertes Lernen im Projekt am Beispiel des Finnland-Projekts der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit

Kompetenzbasiertes Lernen im Projekt am Beispiel des Finnland-Projekts der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit

Im Projekt “Theorie und Praxis Sozialer Arbeit im Vergleich Deutschland-Finnland“ erkunden die Studierenden das Studium und Praxisfelder der Sozialen Arbeit in Finnland und stellen Vergleiche zum deutschen System her.

Vom 18. bis 25. Mai 2013 besuchten 20 deutsche Studierende des Studiengang Soziale Arbeit die Metropolia University of Applied Sciences. Obwohl sich die Handlungsansätze und Konzepte der Studiengänge sehr ähneln, ist das Studium an der finnischen Hochschule anders. Studiert wird überwiegend im „Klassenverbund“, der Stundenplan ist größtenteils vorgegeben. Auch die Inhalte des Studiums unterscheiden sich.
„Empowerment“ ist an der finnischen Fachhochschule ein großes Modul, in dem Theater und künstlerische Felder verpflichtend sind. Die Bereiche „Recht“ und „Forschung“ fallen jedoch an der finnischen Fachhochschule deutlich kleiner aus. So viel als erster kurzer Eindruck aus dem Studienvergleich.

Handlungsfelder Sozialer Arbeit in Finnland

Am Beispiel von insgesamtsieben Praxisinstitutionen gewann die deutsche Gruppe einen Eindruck über das Handlungsfeld der Sozialen Arbeit in Finnland. Obwohl sich die Praxisfelder ähneln, sind die Handlungsbefugnisse (Aufgaben) anders.
Entscheidungskompetenz haben in Finnland lediglich die an den Universitäten ausgebildeten „Social Worker“, die überwiegend in leitenden, administrativen und koordinierenden Funktionen der Sozialen Arbeit tätig sind, während die an den Fachhochschulen ausgebildeten „Social Service“ Mitarbeiter/innen die ausführenden Instanzen sind, die mit den Klienten arbeiten.
Die inhaltliche Arbeit ist in einem internationalen Projekt jedoch immer nur Teil des Ganzen.


Erleben einer anderen Kultur ist für die Studierenden eine bedeutende Erfahrung

Sie erleben, wie es sich anfühlt, die Sprache nicht zu sprechen, die Kultur nicht zu kennen und angewiesen zu sein auf Unterstützung anderer. Das Eintauchen in das Fremde öffnet nicht nur den Horizont, es schärft auch den Blick für das eigene. So boten vor allem die Diskussionen um die politische Lage des eigenen Landes, das Bildungssystem, die Studienbedingungen und das Lebensbedingungen in den Ländern Stoff für lange Nächte.

So wurde allen klar: Ein Austausch ist eine besondere Erfahrung, die einen nicht nur inhaltlich, sondern auch immer persönlich bereichert.

Die Projektgruppe bedankt sich an dieser Stelle für die finanzielle Unterstützung des Projekts durch die HAWK und die Deutsch finnische Gesellschaft e.V. Niedersachsen.Im kommenden Semester beginnt das ‚Finnland-Projekt’ wieder, mit dem Schwerpunkt eines Systemvergleichs in Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit, geleitet von Frau Prof. Dr. Sylvia Oehlmann. Auch da wird es wieder darum gehen, einen Eindruck über die Ähnlichkeiten und Unterschiede beider Systeme zu bekommen und vor allem die Frage nach dem Gemeinsamen einer internationalen „Sozialen Arbeit“ zu ergründen.



Text und Foto: Dr. Maria Huchthausen

Ein Ein