Erscheinungsdatum: 16.11.2016

Erstes Treffen mit dem/der Ex an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit

Psychoonkologie ist nicht unbedingt ein Berufsfeld, mit dem man ein Studium der Sozialen Arbeit verbindet. Elisabeth Pienisch hat mit mehreren Zusatzqualifikationen akribisch auf ihren Berufswunsch hingearbeitet. Heute betreut sie in der Onkologie sowohl Patient/inn/en wie auch betroffene Angehörige. Besonders wichtig ist ihr die Feststellung, dass ihr Arbeitsalltag nicht nur um Tod und Krankheit kreist: „Meine Patientinnen und Patienten sind nicht nur krank, da ist noch ganz viel Leben.“ Diese Ressourcen gelte es zu aktivieren, die Fähigkeiten hierzu hat sie in ihrem Studium an der HAWK gelernt. Sie war jetzt zurück an ihrer alten Fakultät und berichtete beim „Treffen mit dem/der Ex“ heutigen Studierenden von ihrem Berufseinstieg und -alltag.

Auch Svenja Bethge hat als Flüchtlingsberaterin einen sehr fordernden Arbeitsalltag. „Mitten im größten Flüchtlingsansturm“ habe sie Ende vergangenen Jahres ihre Stelle angetreten. In kürzester Zeit musste sie sich in die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche einarbeiten. Sie berät Flüchtlinge zu allen rechtlichen Fragen ihren Aufenthaltsstatus betreffend und steht in allen Bereichen des täglichen Lebens, wie Schule, Ausbildung und Beruf als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Wegen der enormen Bandbreite ihrer täglichen Aufgaben rät sie den anwesenden Studierenden, im Studium keine Scheuklappen aufzusetzen: „Selbst wenn ihr schon einen festen Berufswunsch habt, im Arbeitsalltag habt ihr mit so unterschiedlichen Bereichen zu tun, dass ihr euch im Studium deswegen möglichst viel Wissen aus den unterschiedlichsten Bereichen aneignen solltet.“

Maike Nolting hat ein klassisches Berufsfeld der Sozialen Arbeit gewählt: die ambulante Wohnbetreuung. Sie habe schon sehr früh durch Praktika im Studium gewusst, dass das ihr Ding sei. Aus dieser Erfahrung heraus lautet ihr Rat an die Studierenden, sich durch Praktika oder auch einen Nebenjob im sozialen Bereich einen genauen Einblick vom beruflichen Alltag zu verschaffen. Sehr anschaulich schilderte sie ihren eigenen Tagesablauf, der genau wie bei den anderen Referentinnen immer auch viele Überraschungen bereithält. Als Kernkompetenzen ihres Berufes bezeichnet sie Organisationstalent, Flexibilität und Mobilität.

Allen Rednerinnen merkte man die Begeisterung für ihren Beruf deutlich an. Sie sind mit viel Engagement dabei, bekommen durch ihre Klient/inn/en und Patient/inn/en aber auch eine enorme Wertschätzung zurück.

Wichtigste Erkenntnis des ersten „Treffens mit der“ Ex im Studiengang Soziale Arbeit: Ein Studium in diesem Bereich bereitet auf die unterschiedlichsten Berufsfelder vor und es besteht eine große Chance auf wirkliche berufliche Selbstverwirklichung.

Nach den Vorträgen nutzten viele Studierende noch die Möglichkeit, sich in Vier-Augen-Gesprächen über die vorgestellten Berufsfelder zu informieren.

Das „Treffen mit dem/der Ex“ soll nun auch in der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, regelmäßig angeboten werden. Organisatorinnen waren Sandra Zinngrebe von der Fakultät und Dr. Dagmar Reinhold vom Projekt LernkulTour.

Erstes Treffen mit dem/der Ex an der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit Ex Ex