Erscheinungsdatum: 03.12.2012

Nach 88 Jahren endet die Tradition der \"Technisch-Wissenschaftlichen Vereinigung Hildesia\" / 2500 Euro Spende

Die T.W.V. Hildesia wurde 1924 an der damaligen Staatsbauschule Hildesheim gegründet. Später wurde der Altgesellenverband angeschlossen, so dass schon damals die sehr enge Verbindung zwischen dem Handwerk und dem Ingenieurwesen offenkundig wurde. Die Mitglieder haben jetzt auf ihrer letzten Jahreshauptversammlung die Auflösung der Vereinigung zum Jahresende beschlossen.

Die Ingenieure Manfred Stefan, Werner Rieche und Johannes Pfeifer haben dort vor mehr als einem halben Jahrhundert ihr Examen abgelegt. Über die teils schwierigen Bedingungen nach dem zweiten Weltkrieg konnten sie so manches berichten. Zum Beispiel über die Wohnungsnot, die natürlich auch die Studierenden betraf. Sie konnten sich aber auf die Solidarität der Altgesellen verlassen, von denen einer, Herr Walter Beste, 1956 das „Walter-Hartwig-Heim“ am Hohnsen errichtete und der Hildesia übergab (Walter Hartwig war Gründungsmitglied der T.W.V. Hildesia). So hatten zumindest 8 Studierende in unmittelbarer Nähe ihrer Schule eine Bleibe und kleine Räumlichkeiten für gemeinsame Veranstaltungen. Die Festrede zur Einweihung des Walter-Hartwig-Heims hielt damals Herr Hermann Freckmann, der im Laufe der Zeit zahlreiche Funktionen in der Hildesia übernahm und die Vereinigung über Jahrzehnte geprägt hat.

In den 1970er Jahren ließen die Aktivitäten allmählich nach, und das Wohnheim musste aufgegeben werden. Nachdem zwischenzeitliche Bemühungen, neuen Nachwuchs zu gewinnen, keinen ausreichenden Erfolg hatten, zogen die verbliebenen 26 Altgesellen nun den Schlussstrich.

Trotzdem wird es eine bleibende Spur der Hildesia-Altgesellen in der HAWK geben, weil sie beschlossen haben, den Baustudiengängen der Fakultät Bauen und Erhalten einen Betrag in Höhe von € 2.500,- für die Anschaffung von Fachliteratur zur Verfügung zu stellen. Herr Dipl.-Ing. Manfred Stefan möchte sich damit auch im Namen der anderen Altgesellen für die gute Ausbildung bedanken, die er und seine Kollegen an der damaligen Staatsbauschule erfahren konnten. Auch damals war das Studium nicht leicht, der Erfolg musste hart erarbeitet werden. Die Ausbildung habe aber den Grundstein für ein komplettes Berufsleben gelegt, das in den Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders mit einer florierenden Bauwirtschaft für viele besonders erfolgreich verlief.

Mit der Geldspende, die der Dekan der Fakultät Bauen und Erhalten Prof. Dr.-Ing. Günther Bahre dankend entgegen genommen hat, können die heutigen Studierenden in ihrer Bibliothek bald auf neueste Fachliteratur zurückgreifen.

Nach 88 Jahren endet die Tradition der "Technisch-Wissenschaftlichen Vereinigung Hildesia" / 2500 Euro Spende Übergabe der Spende an die Fakultät Bauen und Erhalten Übergabe der Spende an die Fakultät Bauen und Erhalten