Erscheinungsdatum: 18.08.2015

Verband Beratender Ingenieure und Hochschule prämieren Entwürfe zur Gestaltung des HAWK-Umfeldes

Verband Beratender Ingenieure und Hochschule prämieren Entwürfe zur Gestaltung des HAWK-Umfeldes

Wo genau ist eigentlich die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst? Aktuell ist sie deutlich zu wenig wahrnehmbar im Stadtbild von Hildesheim. Deshalb und weil die Querungszahlen der Straße „Am Hohnsen“ durch den zusätzlichen Hochschulcampus am Weinberg deutlich gestiegen sind, schrieb der Verband Beratender Ingenieure (VBI) gemeinsam mit der Hochschule einen Wettbewerb unter denen aus, die dort tagtäglich sind und das entsprechende Fachwissen mitbringen.

Die Studierenden der Architektur und des Bauingenieurwesens sollten Entwürfe entwickeln, wie der Mensavorplatz, eine zentrale Bushaltestelle und die Anbindung zwischen den HAWK-Gebäuden am Hohnsen und dem Campus am Weinberg in Zukunft aussehen könnten.

Ein ausgeschriebener Wettbewerb ist zunächst einmal nichts Außergewöhnliches an der Fakultät Bauen und Erhalten der HAWK. Außergewöhnlicher wird es nur, wenn auch die Studierenden des Bauingenieurwesens den gesamten Prozess eines Wettbewerbs mit durchlaufen und die räumliche Nähe so groß ist. „Da, wo ich immer bin, da kenne ich mich aus, das bedeutet aber nicht, dass ich alle planungsrelevanten Fakten kenne“, weiß VBI-Vorstandsmitglied Thomas Richter.

Gerade deshalb gefiel dem Bauingenieur und der Fachjury der Entwurf von Elvira Schmidt, Jessica Wulf, Sina Güttler, Marius Baldczus und Frederik Podszus auch am besten, denn sie hatten den Ist-Zustand am genauestens erfasst mit Aufmessen der Dimensionen der Bäume, von Garageneinfahrten und Zufahrtswegen, sowie alle wichtigen Daten für einen realistischen Entwurf erfasst. „Sogar die Anwohner/innen haben sie zu ihren Vorstellungen befragt, um später auf weniger Widerstände zu treffen“, lobt Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Collin.

„Sie haben mit Ihrem Entwurf eine neue städtebauliche Situation geschaffen“, so Richter im Namen des VBI bei der Übergabe des gestifteten Preisgeldes von 1000 Euro, „ in dem sie das Hochschulgrundstück nach außen geöffnet und die Zaunanlagen entfernt haben. Durch die Verwendung von einheitlichem Material werden die Grenzen zwischen öffentlichem Straßenraum und Hochschulgrundstück aufgehoben.“ Für die gestiegene Querungszahl der Straße zwischen altem und neuem Campus wählte das Team eine Verringerung der Fahrbreite. „Ein gelungenes Signal, um das Campusgelände besser wahrzunehmen“, so Richter.

„Das Schwierigste war, den Bestand der Gebäude unter einen Hut zu bringen mit ihren verschiedenen Farben und Materialien. Außerdem mussten die hier sehr großen Bäume mit eingeplant werden in das Gesamtkonzept“, sagt Bauingenieurstudent und Mitglied des Siegerteams Frederik Podszus (24). Sein Wunsch: „Am Schönsten wäre es, wenn es ein einheitliches Konzept zwischen den Fakultäten gäbe. Das die Fakultäten insgesamt enger zusammen rücken und dies nicht nur materiell bezogen, sondern auch geistig betrachtet. Bisher war die Trennung doch sehr stark. Das stärkt dann auch die Präsenz nach außen“, so Podszus.

„Den drei ausgewählten Siegern ist es mit jeweils unterschiedlicher Abstufung gelungen, die Aufgabe ganzheitlich zu betrachten. Sie haben die drei Aufgabenschwerpunkte gesehen und das wirklich auf das gesamte HAWK-Gelände übertragen können“, so Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Collin begeistert. Die Entwürfe fließen jetzt in die Planung der Hochschule für die Neugestaltung ein.

Den zweiten Platz mit 500 Euro Siegprämie des VBI erhielten Anna Andreev, Alina Stremel, Merxas Ay, Arjanit Osmani, Marvin Wilkening, Alexander Fischer.

Den dritten Platz (250 Euro) belegten Janina Altmann, Andreas Lonzek, Christian Reuter, Philipp Bergmann, Malte Mensching, Maximilian Brams.

Die Fachjury umfasste - neben Thomas Richter - Stadtbaurat Kay Brummer, HAWK-Präsidentin Prof. Dr. Christiane Dienel, Leiter des staatlichen Baumanagements Klaus Weiss, Geschäftsführer der SVHI (Stadtverkehr Hildesheim) Kai Henning Schmidt, Dekan der Fakultät Bauen und Erhalten Prof. Dr. Günther Bahre und Dipl.-Ing. Anja Markwart.

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