Erscheinungsdatum: 30.08.2016

Rekord: HAWK-Fakultät Gestaltung verabschiedet mehr als 130 Absolvent/inn/en / Meyer Preis vergeben

Rekord: HAWK-Fakultät Gestaltung verabschiedet mehr als 130 Absolvent/inn/en / Meyer Preis vergeben

„Eye-Candy“ – oder auch „Süßes fürs Auge“: So lautet das Motto der Absolventenausstellung der HAWK-Fakultät Gestaltung im Sommersemester 2016. Im Anschluss an die dreitägige Ausstellung in den Häusern A und E auf dem Campus Weinberg übergaben Prof. Barbara Kotte und Prof. Markus Schlegel sowie viele der Prüfer/innen die Urkunden an rund 100 Bachelor- und 30 Masterstudierende. Musikalische Begleitung gab es von der Studierenden-Band „musaik“, bestehend aus Christina Riedel (Gesang), Martin Strelow (E-Gitarre), Marco Weinhart (Schlagzeug), David Müller (Saxophon und Gitarre) sowie Theresa Kilchyska am Klavier.

Über die bisher höchste Zahl von Absolvent/inn/en in einem Semester der Fakultät Gestaltung freute sich ganz besonders Dekan Prof. Dr. Jan Henrik Oehlmann: „Das ist ein Rekord! Wir sind sehr stolz über diese Zahl an Absolventen und Absolventinnen, die so berufsqualifiziert in die Berufswelt entlassen werden, wie wir uns das wünschen.“ Bemerkenswert sei auch die hohe Quote an hochschuleigenen Masterstudierenden, denn jede/r zweite hatte zuvor einen Bachelor-Abschluss an der HAWK erhalten.

Zum zweiten Mal wurde der Meyer-Preis für herausragende Arbeiten an Absolvent/inn/en vergeben - gestiftet durch Frank Meyer von der Firma Orthopädieschuhtechnik aus Hildesheim. Je eine Preishälfte ging wie auch im vergangenen Jahr an eine Bachelor- und eine Masterabschlussthesis. Diesmal erhielten von elf Nominierten Roxana Rataj (Master Gestaltung) und Lena Popliolek (Bachelor Produkt Design) den Preis für ihre ausgezeichneten Leistungen.

Jessika Dirks (Master Gestaltung) ging in der Studierenden-Rede auf die grundsätzlichen Ziele von Gestaltern und Gestalterinnen ein: „Wir machen die Sachen nicht schön. Wir machen diese Welt gut.“ Dies sei keine Option, sondern eine Verpflichtung, sagte sie. Es sei nicht möglich, Design immer nur am „DAU“, dem „dümmsten anzunehmenden User“ auszurichten: „Das ist schlicht kontraproduktiv. Denn jede neue Designergeneration wäre mit einer noch 'verzogeneren' Nutzergeneration konfrontiert. Das funktioniert nicht“, sagte Dirks in ihrer eindrucksvollen Rede. Man müsse die Nutzer daher auch immer in die Verantwortung nehmen. Diese positive, der Welt zugewandte Grundhaltung von Designern sei aber auch ganz aktuell sichtbar gewesen: Man habe für die Abschlussthesen und die Ausstellung aller praktischen Ergebnisse gemeinsam die Kompetenzfelder überschritten und sich untereinander geholfen. Dadurch bildeten sich Vertrauen sowie eine Unterstützungsgemeinschaft heraus.

Die Ausstellung zeigte Arbeiten aus den neun Kompetenzfeldern der Fakultät Gestaltung, Advertising Design, Branding Design, Digitale Medien, Farbdesign, Grafikdesign, Innenarchitektur, Lighting Design, Metallgestaltung und Produktdesign.

Thematisch präsentierten sich die Absolvent/inn/en vielfältig und unterschiedlich: Sheryl Ann Hartmann etwa hatte eine Print-Kampagne gegen das Bienensterben gestaltet, Marcel Sommer Anzeigenlayouts für Bekleidung aus Pflanzenfasern und Sören Pawlik über die Nachhaltigkeit von Leuchten geforscht. Zudem wurden aufwendig gestaltete Buchlayouts und Schmuckstücke gezeigt. Bei den Innengestaltern hatte u.a. Janina Nikolai Vorschläge für die Neugestaltung einer Demenzstation erarbeitet. Felix Hoffmann entwarf einen modernen Hybridrollstuhl. Praktisch und innovativ kam im Bereich Produktdesign ein Zeltüberwurf für Notsituationen daher, entworfen von Jimmy Bayer. Diese Hülle kann einen Menschen beherbergen, kombiniert mit einem Einkaufswagen als Grundgerüst.

Judith Michael, Absolventin im Bereich Lighting Design, hatte ihre Abschlussarbeit gleich auf zwei HAWK-Bereichen aufgebaut: Lichtdesign und Entrepreneurship. Mit ihrer Masterthesis hatte sie zudem ihre eigene Design-, Licht- und PR-Agentur „Light connects People“ in Hildesheim gegründet: „Es war eine praktische und theoretische Arbeit: Zum einen habe ich einen Gründungsleitfaden für Kreativler und zum anderen auch meinen Businessplan geschrieben. Das war ein gutes Stück Arbeit.“ Insgesamt sei sie froh, die Studienzeit für die Unternehmensgründung genutzt zu haben: „Man hat nie wieder so viel Zeit, um sich darauf vorzubereiten.“ Hilfreich seien für sie die Gründungsseminare im HAWK-Bereich Entrepreneurship unter Prof. Dr. Christoph Kolbeck und Dr. Stephanie Rabbe gewesen - aber auch zahlreiche Tipps in den kostenlosen Seminaren von externen Referenten und Experten.

Dokumentation aller Abschlussarbeiten: Absolventenkatalog

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